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Foto: Ralph Peters/IMAGO
25.05.2023 Fabian Strebin

Commerzbank: Nun doch Rezession

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Commerzbank

Der Aktienmarkt in Deutschland hat heute den Rückwärtsgang eingelegt, der DAX verliert. Denn die deutsche Wirtschaft ist nach revidierten Zahlen des Statistischen Bundesamtes in eine technische Rezession gerutscht. Die Aktie der Commerzbank muss ebenfalls abgeben, was bedeutet das für Anleger?

Die deutsche Wirtschaft ist im Winter in eine Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. In einer ersten Schätzung war die Behörde noch von einer Stagnation der Wirtschaftsleistung zu Beginn des Jahres ausgegangenen.

„Nachdem das BIP bereits zum Jahresende 2022 ins Minus gerutscht war, verzeichnete die deutsche Wirtschaft damit zwei negative Quartale in Folge“, sagt Behördenpräsidentin Ruth Brand. Schrumpft die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession. Das bedeutet nicht, dass das Gesamtjahr negativ ist. Vor allem dank des milden Winters traten die schlimmsten Szenarien nicht ein - etwa ein Gasmangel, der tiefe Spuren hinterlassen hätte.

Der Privatkonsum fiel angesichts der Inflation als Konjunkturstütze aus. Sowohl für Nahrungsmittel und Getränke als auch für Bekleidung und Schuhe sowie für Einrichtungsgegenstände gaben die privaten Haushalte den Angaben zufolge weniger aus als im Vorquartal. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist die hohe Teuerung eine Herausforderung: Sie zehrt an ihrer Kaufkraft. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Der Preisauftrieb schwächte sich zuletzt zwar ab. Die jährliche Teuerungsrate lag im April mit 7,2 Prozent aber immer noch auf vergleichsweise hohem Niveau.

Positive Impulse kamen nach Angaben der Statistiker zu Jahresbeginn von den Exporten und den Investitionen. Dabei stiegen die Bauinvestitionen auch wegen des günstigen Wetters als auch die Investitionen der Unternehmen in Ausrüstungen wie Maschinen, Geräte und Fahrzeuge.

Nach einer Stagnation zum Jahresbeginn rechnet allerdings die Bundesbank im Frühjahr wieder mit Wirtschaftswachstum. „Im zweiten Quartal 2023 dürfte die Wirtschaftsleistung wieder leicht ansteigen“, heißt es im aktuellen Monatsbericht der Währungshüter. „Nachlassende Lieferengpässe, das hohe Auftragspolster und die gesunkenen Energiepreise begünstigen die Fortsetzung der Erholung in der Industrie.“ Das dürfte auch die Exporte stützen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank ist mit der Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite gut auf einen Abschwung vorbereitet. Dazu muss es aber 2023 nicht kommen, wenn im laufenden Quartal die Wirtschaftsleistung wieder steigen sollte. Die erste Dividende seit 2018 steht demnächst bei der Hauptversammlung auf der Agenda. Die Aktie hat 2023 noch Potenzial, der Stopp sollte bei 7,20 Euro platziert werden.

Mit Material von dpa-AFX.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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