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19.01.2024 Fabian Strebin

Commerzbank: Doppelt bitter, aber...

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Commerzbank

Für die Commerzbank-Aktie fällt die Wochenbilanz negativ aus. Vom bisherigen Jahreshoch bei knapp unter 12-Euro haben die Papiere fast einen Euro verloren. Der heutige Rücksetzer hat nichts mit der Erwartung sinkender Zinsen zu tun, sondern liegt an gleich zwei Abstufungen von Analysten.

Die Experten der amerikanischen Großbank Citigroup haben ihr Kursziel leicht von 13,80 Euro auf 13,50 Euro gesenkt. Die Einschätzung bleibt indes auf „Kaufen“. Hintergrund sind aufgrund der jüngsten Zinsveränderungen gesunkene Gewinnschätzungen, die die Citigroup in ihren Modellen ermittelt hat. Die Nettozinserträge werden nun geringer als noch zuletzt eingeschätzt.

Allerdings rechnen die Experten für die Jahre 2024 bis 2025 mit einer Bewertung beim KGV von 5 beziehungsweise 6 und halten die Aktie daher noch für relativ günstig. Zudem haben sie für das laufende Jahr ermittelt, dass die Eigenkapitalrendite auf zwölf Prozent ansteigen soll. Die Ausschüttungsquote dürfte laut ihrer Prognose gar bei 75 Prozent liegen. Die Commerzbank hatte mindestens 70 Prozent ausgegeben.

Ausgerechnet die direkte Konkurrentin, die Deutsche Bank, hat ebenfalls ihr Kursziel für die Commerzbank-Aktie reduziert. Statt 17 Euro liegt ihr Kursziel nun nur noch bei 16 Euro, wobei die Kaufen-Empfehlung ebenfalls bestehen bleibt. Denn die Experten rechnen mit einer weiteren Erhöhung der Prognose bei den Nettozinserträgen mit der Vorstellung der Quartalszahlen am 15. Februar.

Man sieht die Commerzbank gut aufgestellt für ein Szenario von mehreren Leitzinssenkungen und erwartet für die kommenden beiden Jahre eine gute Profitabilität mit einer Eigenkapitalrendite von zehn Prozent. Die niedrigeren Zinsen, die in der Eurozone in den nächsten Quartalen erwartet werden, führten dennoch zu einer Kürzung des Kursziels.

Alle Analysten, die die Aktie regelmäßig unter die Lupe nehmen, haben im Mittel aber ein Kursziel von 14,96 Euro. Das sind vom aktuellen Kursniveau noch rund 35 Prozent Potenzial. Am meisten traut Tobia Lukesch von Kepler Cheuvreux den Papieren noch zu, denn er hat 19,40 Euro ausgegeben. Derzeit würden nur zwei von 25 Experten verkaufen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Das Potenzial für die Aktie ist nach wie vor da, auch der Großteil der Analysten ist positiv gestimmt. Der Markt hat zuletzt aber wohl mehr Zinssenkungen eingepreist, als realistisch sind. In den vergangenen Tagen hat bereits ein Umdenken stattgefunden. Heute schloss die Aktie genau auf der 50-Tage-Linie. Kommende Woche gilt es diese zu halten. Investierte Anleger bleiben dabei.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG


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