Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach dem Rückschlag seit Wochenbeginn am Mittwoch zunächst etwas stabilisiert. Der DAX rückte nach einem verhaltenen Start bis zum späten Vormittag um 0,42 Prozent auf 9.531,00 Punkte vor. Der DAX versucht Börsianern zufolge, dem Vorbild der US-Börsen zu folgen, die am Vorabend insbesondere im zuvor unter Druck geratenen Technologiesektor moderate Kursgewinne verzeichnen konnten. Für etwas Entspannung sorgten zudem erfreuliche Quartalszahlen des US-Alukonzerns Alcoa , der am Vorabend traditionell die Berichtssaison eingeläutet hatte.
Blick auf die Fed
Von der makroökonomischen Seite stehen im Laufe des Mittwochs zwar keine kursbeeinflussenden Daten auf der Agenda, sagte Investmentanalyst Ralph Herre von der Landesbank Baden-Württemberg. Dennoch blickten viele Marktteilnehmer bereits mit Spannung auf das am Abend zur Veröffentlichung anstehende Protokoll der US-Notenbank (Fed). Dabei erhofften sich die Anleger neue Erkenntnisse über das konjunkturelle Umfeld sowie die weitere Vorgehensweise der Geldpolitik der Fed.
Abwarten
Seit seinem Zwischentief am Dienstag bei 9.391,86 Punkten hat sich der DAX mittlerweile wieder um rund 140 Punkte erholen können. Für eine Entwarnung ist es allerdings nach wie vor zu früh. Nachdem das Zwischenhoch bei 9.720 Punkten nur temporär, aber nicht nachhaltig überwunden werden konnte, könnte sich ein sogenanntes Dreifach-Top herausbilden. Wird die horizontale Unterstützung bei 9.400 Punkten in einem weiteren Angriff der Bären doch noch gebrochen, droht ein weiterer Kursrutsch bis zur 9.000-Punkte-Marke. Anleger warten derzeit ein klares Signal ab.
(Mit Material von dpa-AFX)