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01.09.2020 Adam Maliszewski

Algorithmische Strategien: Gewinne für jedermann

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Der Handel auf der Grundlage algorithmischer Modelle, künstlicher Intelligenz und Automatisierung hat das gesamte Börsenwesen stark verändert. Durch den Einsatz algorithmischer Strategien ergeben sich Chancen für den risikobewussten Anleger, das Portfolio um die wichtige Assetklasse der Rohstoffe aufzustocken. Ein Markt mit schier unbe­grenzten Möglichkeiten – für jedermann.

DER AKTIONÄR sprach im Interview mit Carsten Stork und Markus Hechler, den Redakteuren und Experten des ALGOreport. 

DER AKTIONÄR: Was muss sich der Leser unter „Algo-Trading“ vorstellen? 

Carsten Stork: Im Wesentlichen folgt man beim algorithmischen Handel einer regelbasierten Strategie. Sie wird programmiert und später immer wieder mit der Software ausgeführt. Der zugrunde liegende Algorithmus überwacht dann den Markt, um zu sehen, wann alle erforderlichen Bedingungen erfüllt sind, um die jeweiligen Trades auszulösen. Wir haben einen „Algo“ entwickelt, der die Märkte nach immer wiederkehrenden lukrativen Preismustern durchsucht und uns Long- und Short-Einstiege aufzeigt. In weiterer Folge werden von uns drei zusätzliche Faktoren überprüft. Bestätigen diese Faktoren das Signal, wird ein Trade eingegangen. Sehr oft wird „Algo-­Trading“ mit Hochfrequenzhandel in Verbindung gebracht. Da sind wir aber nicht aktiv. Es geht eher entspannter zu.

Händler an der Chicago Mercantile Exchange. Mittler­weile werden hier alle wichtigen Agrarprodukte im Computerhandel umgesetzt.

Bei Rohstoffen kommen Anlegern immer direkt auf Gold und Silber. Was sind die Chancen bei Gold?

Markus Hechler: Wir sehen eine Renaissance der Rohstoffmärkte. Betrachtet man die Preisentwicklung der Rohstoffe im langfristigen Vergleich gegenüber der Entwicklung in den Aktienmärkten, sind Rohstoffe historisch günstig bewertet. Natürlich ist Gold da ein wichtiger Bestandteil. Wir beobachten die ganze Bandbreite der Commodities. Für einen Paukenschlag in den Rohstoffen sorgte jüngst auch Gold-Skeptiker Warren Buffett, der knapp 600 Millionen US-Dollar in die Aktie des Produzenten Barrick Gold investiert hat – zur Überraschung vieler Experten. Nach seinem Einstieg Anfang Juli 2020 im Erdgassektor ist dies das zweite Engagement von Buffett im Rohstoffsektor, der den Fokus der Anleger immer deutlicher auf die Rohstoffe lenkt. Langfristig gehen wir von deutlich höheren Kursnotierungen bei den Edelmetallen aus.

Carsten Stork, Founding Partner CMCT Systems, vormals: Head of Institutional Trading bei der BHF-Bank, Managing Director & Global Head of Equity Trading bei Dresdner Kleinwort.

Warum gerade jetzt die Renaissance? 

Stork: Den Zentralbanken ist sehr wohl bewusst, dass sie sich in einer Sackgasse befinden und steigende Zinsen eine Erholung der Realwirtschaft unmöglich machen. Eine weitere Bilanzausweitung der Notenbanken, getrieben durch Stützungsmaßnahmen und Rettungspakete, ist unausweichlich. Die Konsequenz ist unserer Meinung nach eine steigende Inflation, von der die Rohstoffe überproportional profitieren dürfte. Ein Vorgeschmack, was in kurzer Zeit möglich ist, haben uns die vergangenen Wochen die Edelmetalle geliefert. Gold markierte ein neues All-Time-High und Silber konnte von den Tiefständen im März 2020 in der Spitze um mehr als 150 Prozent zulegen. 

Sie betrachten intensiv die Märkte, wo sehen Sie aktuell die besten Chancen?  

Hechler: Wir sind seit circa einer Woche im Mais engagiert, wo uns der Algorithmus eine Kaufopportunität geliefert hat. Langfristig betrachtet hat Mais einen starken Boden ausgebildet, der in den letzten 13 Jahren nie unterschritten wurde. Wie stark die Inflation gerade im Agrarbereich steigen kann, zeigen die aktuellen Zahlen aus China, die einen mehr als zehnprozentigen Anstieg innerhalb eines Jahres aufweisen. Die hohen Haushaltsdefizite sowie die Wertpapierkäufe der Notenbanken sind aber nur zwei Gründe, die für einen Inflationsanstieg sprechen. Nach dem Ausbruch des Coronavirus wurde unserer eng vernetzten Welt deutlich gezeigt, zu welchen Problemen auch eine Unterbrechung der Lieferketten führen kann.

Der ALGOreport wurde von Carsten Stork und Markus Hechler ins Leben gerufen. Markus Hechler weist langjährige Erfahrung im Markt auf: Head of Equity Cash Trading der BHF-Bank sowie als Managing Director Equity Trading bei Dresdner Kleinwort. Mehr Infos unter www.algoreport.de

Anleger bekommen also konkrete Tipps und Handlungsempfehlungen im ALGOreport. Warum sollte ich hier einsteigen?

Stork: Unser Ansatz bietet eine riesige Chance zur Diversifikation. Jemand, der schon Erfahrungen mit Aktien gesammelt hat und sein Depot breiter aufstellen möchte, kommt an Rohstoffen nicht vorbei. Anleger können auch selektive Chancen auf der Short-Seite nutzen. Hier sind positive Renditen unabhängig von den Aktienmärkten möglich, das ist in freundlichen Marktphasen nicht so entscheidend. Es kommen aber auch wieder andere Zeiten und da ist es gut, wenn man sich frühzeitig „eingefühlt“ hat in andere Anlageklassen, die wie etwa Mais zunächst exotisch anmuten. 

Modell? Können Sie bitte das Verfahren und Ihre zugrunde liegende Strategie beschreiben? 

Hechler: Wir setzen unser ALGO-GT-Signal ein, das uns mittel- und langfristige Trends anzeigt. Zusätzlich prüfen wir nun die sogenannte „Story Line“, die Commitment-of-Traders-Daten und die Saisonalität. Die Positionierung der Produzenten (CoT-Daten) sowie die Saisonalität sind in den Rohstoffmärkten von großer Bedeutung. 

Wie setzen Sie Ihre Trading-Entscheidungen um?  

Stork: Wir investieren ausschließlich in Produkte namhafter und solider Banken und Emittenten. Damit wird das Risiko gestreut. Wir achten darauf, dass nach erfolgtem Einstieg die Preisbildung der Bank unseren hohen Ansprüchen an Liquidität und Transparenz gerecht wird. So sind unsere Abonnenten und Kunden abgesichert. Dabei handeln wir Zertifikate, die bestmöglich die maßgeblichen Terminkontrakte nachbilden.

Dieser Artikel ist in DER AKTIONÄR Nr. 36/2020 erschienen, welches Sie hier als PDF gesamt herunterladen können.

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