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17.04.2021 Robin Balke

Nike, Hype und Riesengewinne

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Nike

Seit Jahren schnellen die Preise für seltene Sportschuhe in die Höhe. Nun investieren immer mehr Anleger aber nicht mehr in die Nike-Aktie, sondern erweitern ihre herkömmlichen Portfolios direkt mit den seltenen Sneakern des US-Konzerns. Was das bringt? Die Chance auf ordentliche Gewinne:

Bei den exlusiven Sportschuhen handelt es sich meist um Schuhe der Marke Nike. Der Sportartikel-Gigant hat es besser als jeder andere Hersteller verstanden, aus Schuhen ein Lifestyleprodukt zu machen. Es geht um einen Lebensstil – und junge Leute geben heute mehr Geld für ihre Kleidung aus als jemals, wodurch die Preise steigen.

Wer verkauft die Schuhe

Der Weg, den ein Schuh nimmt, bis er an den Füßen landet, ist meist ein anderer als bei vielen anderen Kleidungsstücken. Denn hier hat sich eine ganz eigene Branche entwickelt. Immer mehr Verkäufer spezialisieren sich auf das sogenannte „resellen“, also das Wiederverkaufen.  

Dabei werden Schuhe, aber auch Uhren, Handtaschen und vieles mehr eingekauft, um dann für einen höheren Preis wiederverkauft zu werden. Die Reseller kaufen die Schuhe meist für den Herstellerpreis ein und verkaufen diese in der Regel deutlich teurer auf dem Zweitmarkt weiter.

StockX und Co.

Wer Schuhe kaufen oder wiederverkaufen möchte, kommt dabei um den Sneaker-Markt StockX nicht herum. Das 2016 gegründete Unternehmen hat 2020 mehr als 7,5 Millionen Transaktionen durchgeführt und damit einen Umsatz von 400 Millionen Dollar erzielt.

Das mit Ebay vergleichbare Unternehmen, eröffnet auf der einen Seite Verkäufern mit einer einfachen Anmeldung einen internationalen Markt, auf der anderen Seite garantieren StockX Käufern die Echtheit gekaufter Schuhe und eine schnelle sowie sichere Zahlungsabwicklung. Für eine Provision von zehn bis 13 Prozent bietet StockX, jedem die Möglichkeit einfach und schnell Schuhe zu verkaufen.

Eine Branche im Wachstumswahn

Analysten der Investmentbank Cowen & Co schätzen, dass das Volumen des Second-Hand-Markts alleine in Nordamerika mehr als zwei Milliarden Dollar beträgt. Im letzten Jahr erfuhr diese Branche ein Wachstum von 20 Prozent, Tendenz steigend. Die Analysten sprechen von einer „boomenden alternativen Anlageklasse“.

Hype und künstliche Verknappung

Hype ist in dieser alternativen Anlegeklasse eine der wichtigsten Kennzahlen. Hype ist gut als Bekanntheitsgrad zu erklären. Umso mehr Interesse ein Schuh bei den Enthusiasten weckt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Schuh ein gutes Investment sein wird. Die Faustregel ist hier: je mehr Hype, desto höher der Preis. Auch deshalb sponsern Marken ganze Teams oder bezahlen Sportler und Stars, um einen Schuh zu bewerben oder gar zu entwerfen.

Zudem hat insbesondere Nike das Prinzip der künstlichen Verknappung perfektioniert. Es werden also weniger Paare hergestellt als nachgefragt werden. Nike profitiert also weniger durch hohe Absatzzahlen ihrer exklusivsten Schuhe, sondern eher durch das Markenimage der Sneaker, die in Zusammenarbeit mit Stars entworfen werden.

Schuhe als Investment

Schuhe als Investment kann man sehr gut mit Autos oder Uhren vergleichen, da das Risiko, dass ein Schuh seinen gesamten Wert verliert sehr gering ist. Hierbei geht es vor allem um den Zustand des Schuhs und sein Alter. Die Faustregel ist hier wieder: Umso älter und besser erhalten ein Schuh ist, desto teurer ist er.

Gelingt es einen exklusiven und gehypten Schuh zu erstehen, kann die Rendite eines solchen Investments in einem Jahr zwischen 30 bis 200 Prozent liegen.

Sneaker sind mit Sicherheit eine attraktive Möglichkeit mit alternativen Investments das Portfolio auszuschmücken. Die Einstiegshürden sind jedoch groß, da der endgültige Preis eines Schuhs von dutzenden Faktoren abhängig und oft schwer nachvollziehbar ist. Der Sneakermarkt ist hier durchaus mit dem Aktienmarkt zu vergleichen, wenngleich dieser wesentlich komplexer ist.

Es gibt viele Händler und Sammler, die sich seit Jahren darauf spezialisiert haben, den Markt zu analysieren und die besten Investments ausfindig zu machen. Für Anleger, denen die Mittel fehlen, eine solche Analyse selbst durchzuführen, gibt es kostenpflichtige Expertendienste, die für einen monatlichen Beitrag ihren Mitgliedern die besten Informationen bereitstellen und Prognosen abgeben. Ohne einen solchen Dienst, umfangreiche Hintergrundinformationen oder eigene Erfahrung sollte man auf Sneaker als Investment-Alternative jedoch verzichten.

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