Die Spannung in der Luxusbranche steigt: Am Mittwoch nach Börsenschluss wird LVMH-Rivale Kering seine Q1-Zahlen bekanntgeben. Eine große Erholung dürfte ausbleiben, denn Gucci hat mit rückläufigen Verkaufszahlen und einem Wechsel des kreativen Direktors zu kämpfen. Doch was erwarten die Analysten?
Bloomberg zufolge rechnen die Analysten mit einem Rückgang der Erlöse um 12 Prozent auf 4,09 Milliarden Euro im ersten Quartal. Dabei dürfte das Aushängeschild Gucci, das unter der Leitung von Star-Designer Sabato de Sarno an Erfolg einbußte, unter einem Umsatzeinbruch von fast 24 Prozent leiden. Einzig Botegga Veneta und die Brillensparte dürften ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich verzeichnen. Damit würde sich der Trend aus 2024 fortsetzen.
Nur wenig Hoffnung
Barclays-Analystin Carole Madjo rechnet mit einer anhaltenden schwachen Kundenfrequenz in China und bei den US-Luxuskonsumenten. Rogerio Fujimori von Stifel urteilte, dass Gucci sich in einem „schmerzhaften, mehrjährigen Prozess der ästhetischen Neupositionierung" befinde und das wirtschaftliche Umfeld zudem ungünstig sei. Chiara Battistini von JPMorgan rechnet damit, dass die Umsätze und bei Margen bei Gucci unter Druck bleiben werden und es keinerlei Anzeichen für einen Aufwärtstrend geben wird. „Der einzige Lichtblick könnte ein nachlassender Abschwung in Nordamerika sein", so RBC-Analyst Piral Dadhania. Bis ins vierte Quartal sieht er für die Aktie jedoch keine starken Impulse.