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03.03.2020 André Fischer

Corona, Lehman und die Aussichten für die Weltbörsen

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Die internationalen Aktienmärkte verzeichneten den stärksten Wocheneinbruch seit der Finanzkrise 2008 und der EU-Staatsschuldenkrise in 2011. So musste beispielsweise der DAX – ausgehend von seinem Hoch bei 13.795 Punkten - einen vorübergehenden Einbruch von gut 16 Prozent hinnehmen. Kein Wunder also, dass sich jetzt viele Anleger fragen, wie es nun in naher Zukunft weitergeht. Haben die Weltbörsen jetzt das Schlimmste hinter sich oder droht demnächst gar ein erneuter Kurssturz auf neue Tiefs?


Jim Rogers: „Übertriebene Reaktion… hervorragende Kaufgelegenheit“

Sicherlich hat niemand von uns eine Kristallkugel, die vorhersagen kann, wie sich die Kapitalmärkte in den nächsten Wochen entwickeln werden. Zwei erfolgreiche Top-Experten – Jim Rogers und Andreas Hürkamp - können uns allerdings einige wichtige Fingerzeige geben. Gemäß der Aussage von Jim Rogers sei die aktuelle Situation an den Aktienmärkten eine hervorragende Kaufgelegenheit. Der frühere Hedgefonds-Manager erklärte im Interview mit Daniela Cambone von Kitco News, dass die Aktienmärkte ständig Schwankungen unterliegen würden. Die Bewegung in der letzten Woche sei zwar heftig gewesen, doch sei auch der vorherige Anstieg entsprechend stark ausgefallen. Rogers führte in dem Interview weiter aus, dass die Negativreaktion der Märkte auf das Corona-Virus absolut übertrieben war.

Wird Corona zum Sargnagel des Bullenmarktes?

Höchst aufschlussreich erscheint auch das Statement von Andreas Hürkamp in der Börsenzeitung vom 29. Februar 2020 auf der Seite 13 („Die Kräfte des Bullenmarktes werden schwächer“). Der Commerzbank-Analyst kommentierte in dem Interview wie folgt (auszugsweise): „Es könnte sein, dass Corona zum Sargnagel des Bullenmarktes wird. Um das System anzugreifen, bedarf es eines externen Schocks. Entwickelt sich Corona zur globalen Pandemie, wäre dieser Schock insbesondere für China mit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im Jahr 2008 vergleichbar.“

Hürkamp zieht daraufhin die nachfolgende Parallele: „Damals gab es in den USA eine hohe Verschuldung und ein schwaches monetäres Umfeld. In 2020 leidet nun China unter einer sehr hohen Verschuldung, und das Geldmengenwachstum Chinas ist auf niedrige Werte zwischen 0 und 5 Prozent gefallen…“


Aktienbullenmarkt endet womöglich im Frühjahr 2021

Allerdings geht Hürkamp nicht davon aus, dass der Wechsel vom Bullen- zum Bärenmarkt bereits in diesem Jahr vollzogen wird. Entscheidend sei, dass die US-Notenbank dreimal ihren Leitzins gesenkt hat und dass das US-Geldmengenwachstum derzeit noch gut aussehe. Der Aussage Hürkamps zufolge könnte das US-Geldmengenwachstum von aktuell sechs Prozent auf zwei Prozent gegen Ende 2020 fallen. Eine derartige Entwicklung könnte ein potenzieller Auslöser für einen neuen Aktienbärenmarkt sein. Der Aktienstratege hält es daher für möglich, dass der US-Aktienbullenmarkt im Frühjahr 2021 endet.

Short-Crash-Depot: plus 111 % in sechs Handelstagen

Fazit: Aus ganz kurzfristiger Sicht ist es gut möglich, dass die Aktienmärkte das Schlimmste hinter sich haben. Daher wurde das am 21. Februar 2020 aufgelegte Short-Crash-Depot des Shortseller-Börsenbriefes gestern mit einem Gewinn von 110,8 Prozent glattgestellt. Das Indikatorenmodell des Schutzbriefes riet dazu, die Gewinne bei den sechs Short-Positionen vollumfänglich mitzunehmen und mit ausgesuchten Positionen (unter anderem mit dem Kauf von Qiagen bei 32,72 Euro und von Secunet bei 123,50 Euro) auf die Long-Seite zu wechseln.

Der Hintergrund: In dem gestrigen Shortseller-Update wurden außerplanmäßige Zinssenkungen der Notenbanken vorausgesagt. Schon heute macht die US-Notenbank Nägel mit Köpfen und senkt den Leitzins außerplanmäßig um 50 Basispunkte. Obwohl sich die Aktienmärkte aus technischer Sicht weiter erholen könnten, empfiehlt der Shortseller-Börsenbrief nach wie vor eine defensive und risikoarme Börsenstrategie.


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