Am kommenden Mittwoch (17. August) wird der Zahlungsabwickler Wirecard den vollständigen Zwischenbericht für das zweite Quartal vorlegen. Mit den vorläufigen Zahlen hatte das Unternehmen bereits überzeugen können – allerdings hielt die Freude beiden Anlegern nicht allzu lange an.
Auf Basis vorläufiger Zahlen hatte Wirecard für das Vierteljahr von April bis Juni ein Umsatzplus von 32,9 Prozent auf rund 240 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei um 34,2 Prozent auf 70,2 Millionen gestiegen. Mit beiden Kennzahlen hat das Unternehmen die Analystenschätzungen übertroffen.
Trotz des guten Abschneidens im ersten Halbjahr wollte sich der Vorstand aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und bestätigte vorerst lediglich die Ergebnisprognose (EBITDA) von 290 bis 310 Millionen Euro. Für eine eventuelle Anpassung wolle man das gesamte Zahlenwerk abwarten, so eine Unternehmenssprecherin. Gut möglich also, dass Wirecard am Mittwoch doch noch für eine Überraschung gut ist.

200-Tage-Linie im Fokus
Zwar hatte sich die Wirecard-Aktie nach den vorläufigen Zahlen zunächst in Richtung der Widerstandszone im Bereich von 45 Euro aufgemacht, konnte diese Niveau aber nicht lange halten. Kurzzeitig ist der Kurs anschließend sogar wieder unter die 40-Euro-Marke abgetaucht.
Vor den endgültigen Zahlen hat sich das Papier nun wieder der 200-Tage-Linie angenähert. Wegen diverser Fehlausbrüche in den vergangenen Wochen sollten Anleger vor dem Einstieg jedoch eine Bestätigung des Kaufsignals abwarten.