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06.02.2024 Martin Mrowka

Schlussglocke: Dow Jones & Co uneinheitlich – Palantir, WeWork und Snap im Fokus

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citi DowJones

An den US-Börsen hat sich am Dienstag kein einheitlicher Trend durchgesetzt. Der Leitindex Dow Jones kann leicht zulegen, die anderen großen Aktien-Indizes geben leicht nach. Unter den Einzelwerten ist jedoch teilweise Musik drin. Palantir und Coherent gewannen zweistellig, WeWork verdreifacht sich sogar. Snap stürzt hingegen nachbörslich ab.

Leichte Kursgewinne haben am Dienstag weitgehend das Bild an den US-Börsen geprägt. Vom zuletzt trendsetzenden US-Anleihemarkt und von den Quartalsbilanzen der Unternehmen gingen jedoch keine stärkeren Impulse für die Aktienmärkte aus. Auch standen keine kursbewegenden Konjunkturdaten auf der Agenda. In diesem Umfeld bewegte sich der Leitindex Dow Jones Industrial in einer engen Spanne und schloss am Ende 0,4 Prozent höher auf 38.521 Punkten (siehe Chart). Der Dow blieb damit in Reichweite des jüngsten Rekordhochs bei knapp 38.800 Zählern.

Der technologielastige Nasdaq 100 Index hatte im frühen Handel ein erneutes Rekordhoch nur haarscharf verpasst, anschließend gaben die Kurse nach. Der Index verlor 0,2 Prozent auf 17.572 Zähler. Der marktbreite S&P 500 beendete den Handel ebenfalls 0,2 Prozent höher bei nun 4.954 Punkten.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

Am Vortag hatten stark gestiegene Zinsen auf US-Staatsanleihen die Aktienbörsen belastet. Die Kurse an der New York Stock Exchange und an der Nasdaq werden derzeit vor allem von den Erwartungen bezüglich der Geldpolitik der US-Notenbank bestimmt. Zuletzt hatten Aussagen von Fed-Vertretern und starke Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten die Hoffnung auf bald wieder sinkende Leitzinsen gedämpft.

Neben der Fed richtete sich das Interesse erneut auf zahlreiche Quartalsbilanzen von Unternehmen. Sehr gut kam die Ankündigung eines Aktienrückkaufs durch den Chemiekonzern Dupont an. Der Kurs zog im S&P 500 um 7,4 Prozent nach oben. Der deutsche Hersteller von Industriegasen Linde meldete ein überraschend starkes viertes Quartal. Die an der Nasdaq gelisteten Papiere gewannen 4 Prozent.

Im Pharmasektor überzeugte Eli Lilly zunächst mit einem überraschend starken Überschuss im Schlussquartal 2023. Der Anteilschein legte zunächst um gut fünf Prozent auf ein Rekordhoch zu. Dann nahmen Anleger jedoch Gewinne mit und die Papiere drehten sogar ins Minus.

Spotify-Aktien stiegen um 3,9 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 2021. Trotz höherer Preise abonnierten im Schlussquartal 2023 mehr Menschen das kostenpflichtige Angebot des Audio-Streaming-Dienstes (Details siehe nachfolgende Link-Liste).

Große Verlierer...

Die Papiere der New York Community Bancorp sackten um über 20 Prozent auf den tiefsten Stand seit 1997 ab. Nach Abstufungen durch Analysten und angesichts von Bedenken um die Kreditwürdigkeit der Bank war der Kurs schon in den vergangenen Tagen eingebrochen.

Aktien von Symbotic brachen um fast ein Viertel ein. Der Spezialist für Lager-Automatisierung enttäuschte mit einem Quartalsverlust und der Gewinnprognose für das zweite Geschäftsquartal.

Snap meldete am Dienstag nachbörslich Quartalszahlen, unter anderem einen Umsatz, der hinter den Schätzungen der Analysten zurückblieb. Auch die Prognose lag etwas unter den Erwartungen der Wall Street. Die Snap-Aktie stürzte im nachbörslichen US-Handel um gut 30 Prozent ab.

... und große Gewinner

Unter den kleineren Werten fallen die Kurssprünge von Palantir, Coherent und WeWork auf. Die Aktie des Spezialisten für Datenanalyse hatte gestern nachbörslich seine starke Quartalsbilanz vorgelegt und stieg heute um 30 Prozent. Zudem kamen Reaktionen von Analysten. Jefferies etwa hat die Palantir-Aktie von 'Underperform' auf 'Hold' hochgestuft. 

Die Aktien des Laser- und Photonik-Herstellers Coherent gewannen gut 17 Prozent. Starke Quartalszahlen und ein guter Ausblick sorgen für Kauflaune.

Abseits des regulären Börsenhandels fallen WeWork-Aktien auf. Im OTC-Handel der Nasdaq verdreifacht sich die Pleite-Aktie heute von 10 auf 30 Cent. Gründer Adam Neumann plant offenbar, das bankrotte Unternehmen zurückzukaufen und neu aufzustellen.  (Mit Material von dpa-AFX)

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