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06.02.2024 Martin Mrowka

Spotify-Aktie schießt hoch – Q4-Ergebnis und 24er-Ausblick können sich sehen lassen

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Spotify

Der Musik-Streaming-Riese hat überraschend gute Quartalszahlen präsentiert. Trotz höherer Kosten konnte der Quartalsverlust eingedämmt werden. Zudem wurden deutlich mehr Kunden gewonnen als erwartet. Und auch der Ausblick kann sich sehen lassen. Das lässt die Börsianer am Dienstag bei der Spotify-Aktie zugreifen.

Der Audio-Streaming-Konzern Spotify hat ordentliche Q4-Zahlen vorgelegt. Sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2023 konnte höhere als erwartete Abonnenten-Zuwächse erreicht werden. Trotz angehobener Preise abonnierten im Schlussquartal 2023 mehr Menschen das kostenpflichtige Angebot des Streaming-Dienstes. Die Zahl der Premium-Nutzer stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 236 Millionen. Insgesamt zählte Spotify 602 Millionen monatlich aktive Nutzer – fast ein Viertel mehr als noch Ende 2022. Mit der Entwicklung übertraf der Streaming-Anbieter seine eigenen Ziele leicht.

Das in Schweden beheimatete Unternehmen meldete auch einen geringeren Betriebsverlust im vierten Quartal, trotz der Kosten für Entlassungen im Zusammenhang mit seinen Bemühungen, eine nachhaltige Rentabilität zu erreichen, wobei das Ergebnis durch Preiserhöhungen, Kostensenkungen und das Wachstum im Werbegeschäft unterstützt wurde. Im letzten Quartal belief sich der operative Quartalsverlust von Spotify auf 75 Millionen Euro, "was besser war als unsere aktualisierte Prognose", hieß es, und verglichen mit 270 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg im Q4 um 16 Prozent auf 3,67 Milliarden Euro und entsprach damit der Prognose des Unternehmens. 

Arbeitplatz-Abbau wirkt sich positiv auf Bilanz aus

Bereits Ende 2023 wirkten sich der angekündigte Abbau von rund 1.500 Arbeitsplätzen und gekürzte Marketing-Budgets positiv auf die Bilanz aus. Bereinigt um Sondereffekte verdiente Spotify im Quartal 68 Millionen Euro. Unter dem Strich verzeichnete der Konzern aber noch einen Fehlbetrag von 70 Millionen Euro nach einem Minus von 270 Millionen ein Jahr zuvor.

Für den Jahresauftakt zeigt sich Unternehmenschef Daniel Ek zuversichtlich, weitere Kunden für Spotify gewinnen zu können. Zudem will der Manager zwischen Januar und März rund 180 Millionen Euro operativen Gewinn einfahren. Das wäre mehr als doppelt so viel, wie Branchenexperten erwartet hatten.  Guggenheim-Analyst Michael Morris etwa hatte mit maximal 121 Millionen Euro gerechnet. 

Die Spotify-Aktie legt im US-Handel zeitweilig um über zehn Prozent auf 248 Dollar zu – der höchste Stand seit November 2021 (siehe Chart). Das Allzeithoch wurde im Februar 2021 markiert. Im deutschen Handel liegt Spotify am Dienstag-Nachmittag ähnlich stark im Plus bei 226 Euro.

Spotify (WKN: A2JEGN)

Unter dem neuen CEO Daniel Ek ist Spotify auf einen guten, disziplinierten Weg eingeschwenkt, die Aktie bleibt weiterhin aussichtsreich. DER AKTIONÄR hatte Spotify Ende November 2023 bei 166,21 Euro zum Kauf empfohlen. Das Kursziel von 210 Euro wurde heute erreicht und überschritten. Neues Ziel ist das November-Hoch von 2021 bei 259 Euro (etwa 305 Dollar). Da markierte die Spotify-Aktie ein Zwischenhoch, das nun als technischer Widerstand fungiert.

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Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Spotify.

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