++ 310 Prozent bis Jahresende ++

Wall-Street-Ausblick: Banken liefern Futter für Bullen

Wall-Street-Ausblick: Banken liefern Futter für Bullen
Foto: blvdone/Shutterstock
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Lukas Meyer 11.04.2025 Lukas Meyer

Nach einer Woche mit starken Kursschwankungen deuten die US-Börsen auf einen festen Start hin. Der Dow Jones notiert eine halbe Stunde vor Handelsbeginn ein halbes Prozent im Plus bei knapp unter 40.000 Punkten. Auch der Nasdaq 100 wird mit einem ähnlichen Aufschlag erwartet. Die Stimmung bleibt gespalten: Auf der einen Seite stehen starke Bankzahlen, auf der anderen eskaliert der Handelskonflikt mit China.

JPMorgan, Morgan Stanley und Wells Fargo haben ihre Quartalszahlen vorgelegt – mit teils klaren Überraschungen nach oben. JPMorgan meldete Erträge von 46,01 Milliarden Dollar (Erwartung: 44,11 Milliarden) und einen soliden Gewinn. Die Aktie steigt im vorbörslichen Handel um gut ein Prozent. CEO Jamie Dimon warnt dennoch vor „erheblicher wirtschaftlicher Turbulenz“ – nicht zuletzt wegen Trumps Zollpolitik. Zudem erhöhte JPMorgan die Risikovorsorge deutlich.

Auch Morgan Stanley übertraf die Erwartungen: 2,60 Dollar Gewinn je Aktie (Konsens: 2,20 Dollar), starke Erträge im Aktienhandel. Die Aktie legt vorbörslich leicht zu. Bei Wells Fargo blieb der Umsatz leicht unter den Erwartungen, dennoch steigt das Papier um ein halbes Prozent. Das Management betont die Stärke des Kerngeschäfts, sieht aber Risiken in der Handelspolitik.

BlackRock überraschte mit einem Gewinn von 11,30 Dollar je Aktie (erwartet: 10,14 Dollar), der Umsatz lag mit 5,28 Milliarden Dollar leicht darunter. Auch hier reagiert der Markt vorbörslich positiv.

Trump vs. China: Der Zollkonflikt spitzt sich zu

Das dominierende Thema bleibt die Eskalation im Handelsstreit. Trump hatte zunächst eine „Zollpause“ für einige Länder signalisiert – die Märkte atmeten kurz auf. Dann die Kehrtwende: Zölle auf China-Importe steigen auf 125 Prozent, fentanylhaltige Produkte unterliegen einem Zusatzaufschlag von 20 Prozent. Effektiv ergibt das 145 Prozent. Peking reagierte prompt: Gegenzölle auf US-Waren steigen von 84 auf 125 Prozent.

„Die Anleger müssen sich immer noch mit Trumps Streit mit China und der Tatsache auseinandersetzen, dass die Stimmung für Investitionen und langfristige Anlagen durch die jüngsten Turbulenzen einen Dämpfer erhalten hat, schrieb Aktienstratege Andrew Jackson von Ortus Advisors. Die Wiederherstellung des Vertrauens werde viel länger dauern als ein kurzfristiger Aufschwung an den Börsen.

PPI-Daten überraschen – Hoffnung auf Zinssenkungen

Neue Impulse kommen von den US-Erzeugerpreisen. Der PPI für März sank um 0,4 Prozent zum Vormonat (erwartet: plus 0,2 Prozent), im Jahresvergleich liegt der Zuwachs bei 2,7 Prozent (erwartet: 3,3 Prozent). Der Preisdruck lässt nach – ein Signal für die Fed, beim Zinskurs vorsichtiger zu agieren. Zinssenkungshoffnungen flammen wieder auf.

Starke Bankzahlen und fallende Produzentenpreise geben den Bullen Rückenwind. Doch der eskalierende Handelskonflikt mit China bleibt ein Belastungsfaktor. Die nächsten Wochen versprechen hohe Volatilität. Wer investiert bleibt, braucht starke Nerven – kann aber auf günstige Einstiegschancen hoffen.

Enthält Material von dpa-AFX

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