++ 5 Aktien, die immer steigen ++
Foto: Vonovia
12.02.2024 Michael Herrmann

Vonovia und Co: „Erstaunliche Aussagen“

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Vonovia

400.000 Wohnungen will die Bundesregierung pro Jahr neu bauen. Bisher ist sie an diesem Ziel krachend gescheitert. Bundeskanzler Olaf Scholz macht dafür unter anderem die Wohnungsunternehmen verantwortlich – und sorgt nun mit „erstaunlichen Aussagen“ für Unmut bei Vonovia und Co. Auch ihre Anleger dürften wenig erfreut sein.

Die großen Wohnungsunternehmen wie Vonovia betonen regelmäßig, wie bemüht sie sind, dass sie ihren Beitrag zur Erreichung des jährlichen Neubauziels von 400.000 Wohnungen leisten. Olaf Scholz sieht das offensichtlich anders.

Im Rahmen eines Bürgerdialogs im brandenburgischen Stahnsdorf begründete er das Verfehlen des Ziels unter anderem mit einer „unglaublichen Fehlkalkulation“ durch den Bau zu vieler teurer Wohnungen. Darüber hinaus sei für das Scheitern ein „psychologisches Problem“ durch den Zinsanstieg verantwortlich.

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, kritisiert den Bundeskanzler scharf für diese Aussagen. „Die Aussagen des Bundeskanzlers zum eigenen Verfehlen des Neubauziels kann man nur als erstaunlich bezeichnen“, so Gedaschko. Dass bezahlbare Mieten und deutlich mehr Wohnraum wegen steigender Zinsen und Baukosten oft nicht mehr darstellbar sind, sei kein psychologisches Problem, sondern ein tatsächliches Kostenproblem.

Die Wohnungswirtschaft habe seit Jahren darauf hingewiesen, dass die Kosten und Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau komplett aus dem Ruder gelaufen waren. Statt rechtzeitig wirksame Maßnahmen zu ergreifen, sei von Seiten der Regierung aber wenig bis nichts passiert.

Vonovia (WKN: A1ML7J)

Olaf Scholz hat mit seinen jüngsten Aussagen bestätigt, dass die deutschen Wohnungsunternehmen lieber nicht auf politische Unterstützung bauen sollte. Die Aktien der heimischen Wohnungsgesellschaften werden daher aller Voraussicht nach ebenfalls keinen politischen Rückenwind erhalten. Umso wichtiger ist es nun, selektiv vorzugehen und sich auf die Unternehmen zu konzentrieren, die sich – wie zum Beispiel Vonovia – gut an die schwierigen Rahmenbedingungen angepasst haben.

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