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22.09.2025, 08:14
Vonovia-Chef Rolf Buch hat sich einmal mehr zur deutschen Immobilienpolitik geäußert. Er fordert nun keine Abschaffung, sondern eine intelligente Reform der Mietpreisbremse – gekoppelt ans Einkommen. Das Thema ist auch für Anleger wichtig. Bleibt die Aktie des DAX-Konzerns ein spannender Turnaround-Kandidat?
Der scheidende Vonovia-Chef Rolf Buch fordert eine Weiterentwicklung der Mietpreisbremse. Statt einer Abschaffung spricht er sich für eine intelligente Reform aus: Das Instrument solle künftig ans Einkommen gekoppelt werden, damit nicht länger Gutverdiener profitieren. „Das heutige System verteilt Wohnungen falsch“, so Buch im Gespräch mit WELT AM SONNTAG.
Buch betonte, dass der Mietmarkt weiterhin reguliert werden müsse. Politik und Markt seien „ganz offensichtlich nicht so schnell wie nötig“ beim Abbau des Mangels. Mit digitalen Datenbanken könne eine einkommensbezogene Preisbremse umgesetzt werden.
Zugleich forderte er stärkere Bauanstrengungen: Gemeinden, die die Mietpreisbremse anwenden, sollten verpflichtet werden, auch für Neubau zu sorgen. Der geplante „Bauturbo“ der Bundesregierung sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, Ausreden für fehlende Bebauungspläne gebe es aber künftig nicht mehr.
Buch, der Ende des Jahres seinen Posten an den früheren Vodafone-Finanzvorstand Luka Mucic übergibt, sieht Vonovia für die Zukunft gut aufgestellt. Man treibe Wachstumsinitiativen wie Mieterstrom aus Photovoltaik, serielle Sanierungen und eine digitale, effiziente Bewirtschaftung voran. Große Übernahmen stehen dagegen nicht auf der Agenda.
Für Anleger bleibt die Vonovia-Aktie spannend. Die Forderungen nach einer Reform der Mietpreisbremse sind zwar nicht neu, zeigen aber, dass Vonovia den politischen Diskurs aktiv mitgestaltet. Operativ arbeitet der Konzern an einem Turnaround – mit Fokus auf neue Geschäftsmodelle, Effizienz und selektiven Neubau. Die laufende Empfehlung bleibt bestehen. Investoren können weiter auf den Turnaround setzen. Auch wenn sich das Chartbild eingetrübt hat, bleiben investierte Anleger an Bord.
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