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Foto: REUTERS/Matthias Rietschel
05.05.2022 Marion Schlegel

Volkswagen-Chef Herbert Diess: Historische Chance

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Volkswagen Vz.

Der Volkswagen-Konzern will die geplante Expansion in den USA vorwiegend mit der Ausweitung der Produktion für Elektroautos untermauern. Zunächst solle die Produktion im bestehenden US-Werk in Chattanooga in etwa verdoppelt werden, sagte VW-Chef Herbert Diess am Mittwoch im Rahmen der Vorlage der Zahlen für das ersten Quartal.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die Wolfsburger fahren die Fabrik in dem US-Bundesstaat Tennessee bislang mit geringer Last bei 150.000 bis 200.000 Autos Kapazität jährlich, sozusagen als "halbe Fabrik", wie Diess es in einer Pressekonferenz formulierte. Für das Hochfahren des Werks sei eine Erweiterung der Lackieranlage und etwa im Karosseriebau nötig.

"Klar reicht der Ausbau der Kapazität in Chattanooga allein nicht, um dem Ziel von zehn Prozent Marktanteil auch nur nahezukommen", sagte der Manager. "Daher denken wir sicherlich auch über zusätzliche Kapazitäten nach, aber das ist noch nicht entschieden, ob das in den Vereinigten Staaten oder in Mexiko sein wird – höchstwahrscheinlich in den USA."

"Der Fokus wird klar auf Elektroautos liegen – das sehen wir als historische Chance, um Marktanteile in den Vereinigten Staaten zu gewinnen", sagte Diess. Der VW-Chef hat sich bereits länger zum Ziel gesetzt, nach dem Dieseldebakel mit den illegal geschönten Abgaswerten in dem wichtigen nordamerikanischen Absatzmarkt wieder anzugreifen. Zuletzt gelang vor allem mit mittelgroßen Stadtgeländewagen (SUV) wie dem Atlas und dem Tiguan in den USA die Rückkehr in operativ schwarze Zahlen. In diesem Jahr startet vor Ort die Produktion des vollelektrischen ID.4.

VW fährt trotz jüngster Erfolge den auf dem US-Markt seit vielen Jahren erfolgreichen japanischen Massenherstellern wie Toyota, Honda und Nissan sowie den großen US-Konzernen weiter hinterher. Die Kernmarke VW Pkw verkaufte im vergangenen Jahr 375.030 Autos in den USA, das waren gut 15 Prozent mehr als im stark coronabelasteten Vorjahr 2020. Der gesamte US-Automarkt lag im vergangenen Jahr bei gut 14,9 Millionen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen - die Marke VW allein kam also auf rund 2,5 Prozent Marktanteil.

Die Aktie von Volkswagen hat zuletzt etwas zulegen können. Am frühen Vormittag notiert das Papier bei 152,78 Euro. Wichtig wäre nun, dass das Papier die 38-Tage-Linie überwinden kann. Dies wäre ein erstes positives Signal. Die nächste wichtige Hürde wartet dann im Bereich von 160 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen.

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