Die US-Notenbank hat am Vorabend den Leitzins nicht angetastet. Doch zwischen den Zeilen konnte man lesen, dass die Fed im Juni wohl den nächsten Zinsschritt vornimmt. Ist der Markt bislang davon ausgegangen, dass es in diesem Jahr insgesamt drei Erhöhungen geben wird, könnten es jetzt vier werden. Die Börse in New York hat verschnupft auf die Entscheidung reagiert. Was macht der DAX?
DAX mit Kaufsignal
Der notiert im frühen Handel etwas unter dem Vortagesschluss. Am Mittwoch war der deutsche Leitindex um über 200 Punkte auf am Ende 12.802 Zähler gestiegen und damit wieder über die wichtige 200-Tage-Linie. Jetzt gilt es, diese Linie nicht wieder herzugeben, sondern sich darüber zu halten.
Abzuwarten bleibt, ob die Zinssorgen in die Köpfe der großen Investoren zurückkehrt. Die Rendite der 10-jährigen Staatspapiere ist zuletzt wieder unter drei Prozent gefallen und hat damit den Druck vom Markt etwas genommen. Die Aussicht, dass die Fed in diesem Jahr noch dreimal den Leitzins erhöhen könnte, dürfte aber zum Gegenteil führen. Dies würde wiederum den Dollar stärken und somit den Druck auf US-Aktien erhöhen.
Dow Jones unter 24.000 Punkten
Der Dow Jones hat gestern Abend mit Kursabschlägen auf die Fed-Entscheidung reagiert und die wichtige 24.000-Punkte-Marke durchbrochen. Damit rückt aus technischer Sicht die 200-Tage-Linie bei aktuell 23.739 Punkten in den Fokus. Sollte diese gebrochen werden, droht eine Fortsetzung des kurzfristigen Abwärtstrends und ein Rücksetzer auf das Tief bei 23.548 Zählern (auf Schlusskursbasis).
Favoritenwechsel?
Lange Zeit lief der US-Markt dem deutschen den Rang ab. Im Moment sieht es danach aus, als ob sich die großen Investoren wieder auf die deutschen Blue Chips fokussieren. Dafür spricht eine mögliche Trendwende beim Euro und die deutlich niedrigere Bewertung. DER AKTIONÄR hat ein Abstauberlimit für einen Turbo-Optionsschein in den Markt gelegt. Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe, die Sie hier bequem herunterladen können.