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30.03.2021 Fabian Strebin

US-Schlossglocke: Keine neuen Rekorde – Banken gefragt, Microsoft und Apple verlieren, BioNTech stark

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Neue Rekorde gab es an den US-Börsen heute nicht, auch wenn sich die Verluste in Grenzen hielten. Gefragt waren indes vor allem Finanzwerte, nachdem die Banken nicht so stark von möglichen Auswirkungen der Panikverkäufe des Hedgefonds Archegos betroffen zu sein scheinen wie europäische Konkurrenten. Positiv wirkten sich hier auch steigende Anleiherenditen aus. Diese wiederum sorgten dafür, dass die Kurse von Technologiewerten nachgaben.

Der Dow Jones gab um 0,31 Prozent auf 33.066,96 Punkte nach. Der zu Wochenbeginn erreichten Bestmarke von 33.259 Zählern konnte der Leitindex nicht wieder näher kommen. Finanzwerte erholten sich am Dienstag von den Turbulenzen, die am Vortag Spekulationen über Schwierigkeiten beim Hedgefonds Archegos ausgelöst hatten. Dem standen aber unter anderem schwache Technologiewerte gegenüber. Der vom diesem Sektor geprägte Nasdaq 100 fiel denn auch etwas stärker um 0,53 Prozent auf 12.896,53 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,32 Prozent auf 3.958,55 Zähler nach.

Höchste Anleiherendite seit 14 Monaten

Mit bis zu 1,77 Prozent rentierten zehnjährige Rentenpapiere am Dienstag so hoch wie seit Januar 2020 nicht mehr. Als Gründe für den Zinsanstieg wurden weiter eine von Konjunkturspritzen gestützte Wirtschaftsbelebung und die Furcht vor einer anziehenden Inflation genannt. Druck auf die Anleihekurse übte auch das angepeilte Infrastrukturpaket der US-Regierung in Billionenhöhe aus, hieß es.

Technologieaktien als Verlierer

Auf Wachstum fokussierte Technologieunternehmen gelten unter höheren Marktzinsen als besonders leidend. Vor diesem Hintergrund versammelten sich einige Tech-Aktien, die im Dow enthalten sind, unter den Verlierern im Leitindex. Die Aktien von Microsoft, Intel und Apple büßten zwischen 1,1 und 1,4 Prozent ein.

Impfstoffwerte legen zu

Die Impfstoff-Pioniere Biontech und Pfizer haben am Montag eine Ausweitung ihrer Produktionskapazität ankündigten. Die beiden Partner wollen jetzt bis Ende dieses Jahres 2,5 Milliarden Dosen produzieren. Die Pläne wurden in einem allgemein schwachen Umfeld in der Pharmabranche für Biontech eine Stütze. Die in New York gehandelten Hinterlegungsscheine des deutschen Unternehmens legten um 8,9 Prozent zu und hoben sich damit positiv von insgesamt schwachen Pharmasektor ab. Für die Papiere des Konkurrenten Moderna ging es umgekehrt um vier Prozent bergab und auch die Pfizer-Aktien konnten nicht von der Meldung profitieren, sie fielen um 1,4 Prozent fielen.

Wall-Street-Banken erholen sich wieder

Als Stütze für den Gesamtmarkt reichten erholte Finanzwerte nicht aus: Die Aktien von Goldman Sachs und JPMorgan waren im Dow mit Anstiegen von 1,9 beziehungsweise 1,2 Prozent vorne dabei. Am Markt hieß es, die Archegos-Spekulationen seien am Vortag weitgehend abgehakt worden. Marktstratege Stephen Innes vom Broker Axi sprach von einem Sturm im Wasserglas. Experten zufolge halfen bei der Erholung in der Bankenbranche auch die anziehenden US-Anleiherenditen.

Medienaktien nach Kurssturz im Aufwind

Die Erholung zeigte sich auch bei einigen Werten, in denen Archegos zuletzt Berichten zufolge rapide seine Positionen abbauen musste. Dazu gehörten zum Beispiel die Aktien der Medienkonzerne ViacomCBS und Discovery, deren Kurse sich binnen weniger Tage mehr als halbiert hatten. Nun erholten sie sich um bis zu 5,4 Prozent.

Mit Material von dpa-AFX.

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