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Update: Weight Watchers: Kurs kollabiert – das ist der Grund

Update: Weight Watchers: Kurs kollabiert – das ist der Grund
Foto: Athitat-Shinagowin/shutterstock
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Annalena Götz 07.05.2025 Annalena Götz

Vom Highflyer zum fallenden Stein: Weight Watchers hat am Dienstag einen Insolvenzantrag nach Chapter 11 gestellt. Die Aktie bricht daraufhin vorbörslich um mehr als 50 Prozent ein. Noch in der vergangenen Woche war das Papier im Zuge der Ankündigung einer Partnerschaft mit Pharma-Schwergewicht Eli Lilly um 600 Prozent nach oben geschossen – nun folgt der tiefe Fall.

Mit dem Gang in die Insolvenz will Weight Watchers Schulden in Höhe von 1,15 Milliarden Dollar aus der Bilanz streichen. Laut Unternehmensangaben wurde bereits eine weitgehende Einigung mit wichtigen Gläubigern erzielt. 

CEO Tara Comonte unterstreicht die Zukunftspläne und spricht von Chancen in dieser prekären Lage: Die Restrukturierung biete die notwendige Flexibilität, um Innovationen voranzutreiben und die Position als führender Anbieter für ganzheitliche, wissenschaftlich fundierte Gewichtslösungen zu stärken.

Abnehmmedikamente als Geschäftskiller

Der Grund für die Zahlungsunfähigkeit ist schnell gefunden: GLP-1-Medikamente wie Ozempic und Wegovy (Novo Nordisk) oder Zepbound (Eli Lilly) haben sich in den letzten Jahren binnen kurzer Zeit als effektive Lösungen zur Gewichtsreduktion etabliert und damit das Geschäftsmodell von Weight Watchers untergraben. Die Nachfrage nach konventionellen Progammen zum Gewichtsmanagement brach ein.  

Weight Watchers versuchte, auf die Bedrohung zu reagieren: 2023 übernahm das US-Unternehmen die Telemedizin-Plattform Sequence, die heute als WeightWatchers Clinic firmiert und Kunden mit Adipositas-Fachpersonal verbindet. Die Übernahme zahlte sich jedoch nicht aus. Obwohl das Geschäft mit digitalen Gesundheitsdiensten zuletzt rasant wuchs – im ersten Quartal 2025 wurden 57 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr erzielt –, kam die Integration teuer: Allein 2024 verbuchte das Unternehmen 345,7 Millionen Dollar Verluste.

Der Weight-Watchers-Rettungsplan

Der Betrieb soll während des Insolvenzverfahrens uneingeschränkt weiterlaufen, sodass die mehr als drei Millionen Mitglieder weltweit nichts davon bemerken, betont Weight Watchers. Auch gegenüber seinen Mitarbeitern will das Unternehmen alle Verpflichtungen erfüllen. Der Reorganisationsplan sieht vor, das Verfahren innerhalb der nächsten 45 Tage formal abzuschließen und das Unternehmen danach weiterhin an der Börse zu halten.

Das neue Finanzierungspaket umfasst unter anderem abgesicherte Kredite in Höhe von 465 Millionen Dollar mit einer Laufzeit bis 2030. Außerdem erhalten die bisherigen Gläubiger 91 Prozent der neuen Aktien und werden damit künftig zu Ankeraktionären. 

WW International (WKN: A2PSZQ)

DER AKTIONÄR hatte gewarnt: Um Weight Watchers machen Anleger einen großen Bogen. Auch bei der nun zu erwartenden Ausschlägen gilt: Finger weg! Welche Aktien stattdessen ein Kauf sind, erfahren Sie in der neuen Ausgabe die heute Abend um 19 Uhr hier erscheint. 

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