Investor Brad Gerstner, Gründer und CEO von Altimeter Capital sieht den jüngsten Rücksetzer bei Tech-Aktien nicht als einen Art Crash, oder Vorboten für einen Crash, sondern als überfällige Verschnaufpause, als Korrektur.
„Der Nasdaq ist seit April um 40 % gestiegen – da war klar, dass der Markt mal Luft holen muss“, sagte Gerstner in einem Interview auf CNBC. Gerstner wurde unter anderem durch seine frühen Invests Grab oder Snowflake bekannt. Gerstner kann auf viele Jahre Erfahrung an der Wall Street als Investor, Risikokapitalgeber, Hedgefonds-Manager und Podcaster zurück greifen. „Das ist gesund! Wir nehmen etwas Druck aus dem Kessel“, so Gerstner im CBBC-Interview. Nach monatelanger KI-Euphorie haben viele Anleger Kasse gemacht. Der S&P 500 verlor in dieser Woche rund 3 %, der Nasdaq sogar 5 %. Auch Altimeter selbst hat die Gewinne teils mitgenommen – unter anderem bei Nvidia, wo die Position „so groß war wie nie zuvor“. „Wir haben unser Exposure reduziert, weil der Markt sehr aufgepumpt war“, sagte Gerstner.
Kein Crash, keine Blase
Trotzdem sieht Gerstner keine Blase wie in den 2000ern. Er vergleicht die aktuelle KI-Welle mit früheren Technologie-Superzyklen – Internet, Social Media, Cloud – die alle größer wurden, als irgendwer dachte. „Wir sind in einer Verdauungsphase – und das ist gut so. Sie verhindert, dass eine Blase entsteht. Ich glaube nicht, dass wir eine haben.“
Der Markt kühlt sich ab, aber das ist Teil des Spiels. Laut Investor Gerstner bleibt Tech langfristig der Wachstumsmotor schlechthin – auch wenn es zwischendurch mal ungemütlich wird.
07.11.2025, 20:19