Erneut aufflammende Übernahmefantasien beflügeln die Commerzbank-Aktie am Mittwoch. Deutschlands zweitgrößte Bank führt den DAX deutlich an. Die Deutsche Bank sieht die Commerzbank als mögliches Ziel einer grenzüberschreitenden Übernahme im europäischen Bankensektor.
Für eine mögliche Übernahme müsste sich allerdings der Bund von seinem 17-Prozent-Anteil trennen. Ein kurzfristiger Ausstieg bleibt jedoch unwahrscheinlich. Noch steht die Regierung nicht unter Zeitdruck, doch früher oder später könnte der Bund bei einem guten Angebot durchaus schwach werden. Als mögliche Käufer werden nach wie vor die spanische Banco Santander oder die französische Societe Generale gehandelt.
Nomura positiv
Unabhängig von einer möglichen Übernahme sieht Nomura kurzfristig einiges an Potenzial bei der Commerzbank. Die Prüfung der Aktiva-Qualität (AQR) und die Stresstests der EZB dürften der Aktie laut dem japanischen Analysehaus eine kurzfristige Rallye bescheren. Entgegen anderer Experten erwartet Nomura nur wenige komplette Fehlschläge bei den AQR und den Stresstests. Am Dienstag sorgte noch eine Studie von Mediobanca für Aufsehen, dass die Commerzbank den Stresstest nicht bestehen wird.
Chancen überwiegen
Am Mittwoch führt die Commerzbank den DAX an. Die Übernahmefantasie könnte den Kurs weiter treiben. DER AKTIONÄR sieht bei der Aktie trotz des anstehenden Stresstests derzeit mehr Chancen als Risiken und bleibt bei seiner Kaufempfehlung. Das Kursziel lautet 14 Euro, der Stopp sollte auf 9,80 Euro angehoben werden.