Tomra: Volle Kontrolle – doch dieser Wettbewerber sitzt der Firma im Nacken

Immer mehr Länder auf dieser Welt entscheiden sich dazu, ein Pfandrücknahmesystem für Getränkeverpackungen einzuführen. Weltmarktführer Tomra profitiert von dieser Entwicklung und will seinen Einfluss in Australien nun vergrößern. Doch allen voran in Europa müssen sich die Skandinavier mit immer stärker werdender Konkurrenz auseinandersetzen.

Doch zunächst ein Blick nach Down Under: Tomra hat sich vor wenigen Tagen die restlichen 20 Prozent von Tomra Collection Australia unter den Nagel gerissen. Die Norweger erwerben die Beteiligung vom Minderheitseigentümer für 94 Millionen Australische Dollar (umgerechnet 53 Millionen Euro). Die Finanzierung erfolgt durch bestehende Liquiditätsfazilitäten, das Eigenkapital der Gruppe verringert sich zudem um elf Millionen Euro.

Konkurrenzdruck in Europa nimmt zu

Australien ist seit vielen Jahren ein wichtiger Markt für Tomra. In diesem Jahr hat sich auch Tasmanien dem Pfandsystem in Down Under angeschlossen und die Norweger dort Pfandautomaten installiert. Doch in neuen, europäischen Märkten wächst der Konkurrenzdruck. Allen voran der Rivale Envipco konnte zuletzt über prestigeträchtige Aufträge berichten.

Erst am gestrigen Donnerstag wurde bekannt, dass Envipco einen Rahmenvertrag mit dem niederländischen Pfandverwaltungsunternehmen (DMO) Statiegeld Nederland über die Lieferung von Pfandrücknahme-Automaten für Standorte außerhalb der Wohnbereiche in den gesamten Niederlanden abgeschlossen hat. Die ersten Aufträge wurden demnach bereits unterzeichnet. Große Order konnte Envipco dieses Jahr zudem in Portugal, Rumänien oder Polen verbuchen.

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