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ThyssenKrupp im Rallyemodus: Wer schlägt jetzt zu?

ThyssenKrupp im Rallyemodus: Wer schlägt jetzt zu?
Foto: Börsenmedien AG
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Maximilian Völkl 16.04.2016, 10:04 Maximilian Völkl

Mit einem deutlichen Plus ist die Aktie von ThyssenKrupp aus der Handelswoche gegangen. Anhaltende Gerüchte über eine Fusion der Stahlsparte haben den DAX-Titel beflügelt. Der steile Aufwärtstrend hat die Aktie erstmals seit August über die 200-Tage-Linie geführt. Inzwischen notiert ThyssenKrupp wieder über der 20-Euro-Marke.

ThyssenKrupp ist in der Stahlsparte einem strategischen Schritt so nah wie nie zuvor, auch wenn es wohl noch Zeit braucht, erklärt Analyst Bastian Synagowitz von der Deutschen Bank nach einem Treffen mit Konzernchef Heinrich Hiesinger. Mit einer Reduzierung der Abhängigkeit vom Bereich Materials könnte das attraktivere Investitionsgütergeschäft stärker in den Fokus rücken.

Was steckt dahinter?

ThyssenKrupp hat sein angeschlagenes Stahlgeschäft ins Schaufenster gestellt und führt Gespräche über eine mögliche Fusion. Drei Varianten stehen dabei im Mittelpunkt: Vor allem die länger kolportierte Kooperation mit dem indischen Riesen Tata Steel ist weiter im Gespräch. Ein Selbstläufer wäre das allerdings nicht. Neben der unterschiedlichen Firmenkultur trüben die Problemsparten – das britische Tata-Geschäft und die brasilianische Stahlhütte von Thyssen – die Erfolgsaussichten.

Als erste Alternative stände eine Zusammenarbeit mit dem Weltmarktführer ArcelorMittal bereit. Das Problem: Trotz exzellenter Beziehungen im Management könnte diese an Kartellbedenken scheitern. Der luxemburgische Wettbewerber müsste wohl Teile seines Stahlgeschäfts in Ost- und Südeuropa abgeben.

Die dritte Möglichkeit wäre eine Fusion mit dem deutschen Rivalen Salzgitter. Dessen Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann sperrt sich zwar noch gegen die Überlegung einer Fusion. Ob er bei dieser Haltung bleibt ist aber fraglich, da eine Kombination der deutschen Rivalen nach Ansicht von Experten sinnvoll wäre. Arbeitet ThyssenKrupp mit einem ausländischen Rivalen zusammen, wäre Salzgitter zudem der große Verlierer der Konsolidierung in der Stahlbranche.

Quelle: Börsenmedien AG

Gute Aussichten

Noch ist keine Entscheidung gefallen, wer den Zuschlag bekommt. Solange die Gerüchteküche brodelt, dürfte die ThyssenKrupp-Aktie aber weiter steigen. Nach der starken Rallye der vergangenen Wochen ist das nächste Etappenziel die 22-Euro-Marke.

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