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Thyssenkrupp: Abspaltung der Marine-Sparte – jetzt nimmt der Druck zu

Thyssenkrupp: Abspaltung der Marine-Sparte – jetzt nimmt der Druck zu
Foto: penofoto/IMAGO
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Maximilian Völkl 08.05.2023, 11:30 Maximilian Völkl

Nach wie vor ist offen, wie die Zukunft von Thyssenkrupp aussieht. Neben der Wasserstoff-Tochter Nucera und dem Stahlgeschäft steht dabei vor allem auch die Marinesparte im Fokus. Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung wird auch die einflussreiche IG Metall spielen, die nun den Druck erhöht, eine rasche Lösung zu finden.

„Wir sind mit dem Unternehmen im engen Austausch“, sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, am Freitag zu Reuters. Er will mit den potenziellen Investoren eine Best-Owner-Vereinbarung schließen und konkreter in die Verhandlungen einsteigen. Dabei zeigte er sich auch offen für Gespräche mit Finanzinvestoren. „Wir lehnen den Einstieg von Private Equity bei Thyssenkrupp Marine Systems nicht grundsätzlich ab.“

Friedrich nannte etwa den Einstieg von KKR bei Kion oder Hensoldt als positive Beispiele – solange es ein langfristiges, strategisches Interesse gebe. Zudem müssten Mitbestimmung und Arbeitsplätze auch beim Exit geschützt seien. Deshalb fordert er, dass Thyssenkrupp selbst oder die Bundesregierung als Ankerinvestor mit Sperrminorität an Bord bleiben müssten.

Mit einem nationalen Marine-Champion, um den es lange Gerüchte gab, rechnet Friedrich derweil nicht. „Ich bin davon überzeugt, dass in Deutschland eine nationale Konsolidierung in nächster Zeit nicht ansteht“, sagte er. Vielmehr richtet er den Blick auf eine nordeuropäische Konsolidierung. „Wir denken dabei an Damen in den Niederlanden, Saab in Schweden, Kongsberg in Norwegen.“

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Lösungen müssen her bei Thyssenkrupp, das ist unstrittig. Doch angesichts des im Juni bevorstehenden Chefwechsels könnten viele Ansätze neu diskutiert werden. Es bleibt spannend, die Aktie hat sich zuletzt bereits wieder stärker gezeigt. Investierte Anleger bleiben unverändert an Bord. Wer neu einsteigen will, kann noch auf neue Impulse warten.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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