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Tesla: Preiskrieg setzt Nio unter Druck – Prognose gesenkt

Tesla: Preiskrieg setzt Nio unter Druck – Prognose gesenkt
Foto: Dilok Klaisataporn/Shutterstock
Nio Inc. A ADRs -%
Marion Schlegel 28.03.2024, 07:11 Marion Schlegel

Der chinesische Elektroautobauer Nio steht weiter unter Druck. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, hat man die Prognose aufgrund der schwachen Nachfrage und des Preiskriegs in China heruntergeschraubt. Tesla hat in den vergangenen Monaten gleich mehrmals die Preise gesenkt und damit die Konkurrenz unter Druck gesetzt.

Nio (WKN: A2N4PB)

Nio senkte seine Schätzung für Auslieferungen im ersten Quartal von bisher 31.000 bis 33.000 Fahrzeugauslieferungen auf jetzt nur noch 30.000. Das chinesische Elektroauto-Start-up wurde 2014 gegründet, 2018 ist es an die Börse gegangen. Der vom Tesla angezettelte Preiskrieg lastet auf den Gewinnmargen des Unternehmens. Zudem ist zuletzt die Nachfrage nach Elektroautos in China ins Stocken geraten.

Die Aktie von Nio setzt damit ihren Abwärtstrend fort. Das Papier ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Derzeit besteht hier kein Handlungsbedarf.

Auch beim US-Konkurrenten Tesla lief es zuletzt alles andere als rund. Langfristig dürfte das Unternehmen aber als Gewinner aus der momentanen Schwäche hervorgehen. George Gianarikas, Analyst bei Canaccord Genuity, erklärte im Interview mit CNBC zuletzt, dass Tesla führend sein wird, wenn die unvermeidliche Umstellung auf Elektrofahrzeuge erfolgt.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Auch die US-Regierung tut alles für den Erfolg der heimischen Autobauer. Reuters berichtete vor Kurzem, dass US-Finanzministerin Janet Yellen während des Besuchs einer Batteriefabrik in Kentucky erklärte, dass die Regierung unter Präsident Joe Biden angesichts der wachsenden Exporte Chinas in diesem Sektor und der hohen staatlichen Subventionen Schritte unternimmt, um den Erfolg der heimischen Elektrofahrzeugindustrie sicherzustellen.

Auf die Frage, ob die Vereinigten Staaten neue Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge benötigen, sagte Yellen laut Reuters: „Ich möchte nicht zu weit vorauseilen, aber es ist eine Verpflichtung, die Präsident Biden eingegangen ist [...], dass wir wollen, dass unsere heimische Industrie erfolgreich ist."

Auch die Aktie von Tesla ist derzeit klar angeschlagen. Zuletzt konnte sie sich aber stabilisieren und ist an den Widerstand in Form der 38-Tage-Linie herangelaufen. Ein Sprung darüber würde ein erstes positives Signal bedeuten. Allerdings würde erst der Ausbruch über die 50-Tage-Linie, die derzeit bei 189,71 Dollar verläuft, ein neues Kaufsignal darstellen und das Bild klar aufhellen. Auf der anderen Seite darf man nicht außer Acht lassen: Tesla ist nach wie vor Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Trotz der hohen Preisnachlässe weist Tesla darüber hinaus noch immer extrem hohe Margen im Vergleich zu vielen anderen Autobauern auf. Hinzu kommt die Revolution im Bereich der Fahrzeugproduktion und Software, allen voran das Thema Künstliche Intelligenz. Dennoch ist es zwingend erforderlich, dass Elon Musk in diesem Bereich schnellstmöglich Ergebnisse liefert.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.


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