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Tesla: „Full Self-Driving“ jetzt auch in Deutschland?

Tesla: „Full Self-Driving“ jetzt auch in Deutschland?
Foto: Tesla
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Philipp Schleu 28.11.2025, 14:40 Philipp Schleu

Elon Musk schickt seinen wichtigsten Hoffnungsträger auf deutsche Straßen. Vorerst aber nicht als fertiges Produkt für jedermann, sondern als exklusive Roadshow. Der US-Elektropionier bringt das „Full Self-Driving (Supervised)“ zwar nach Europa – vorerst jedoch nur für den Beifahrersitz.

Ab dem 1. Dezember 2025 startet Tesla eine großangelegte Demonstrationstour durch die Bundesrepublik. In Metropolen wie Berlin, München, Frankfurt und Hamburg sollen potenzielle Käufer erleben, was die Software in den USA bereits leistet. Das Versprechen: Souveränes Navigieren durch den Stadtverkehr, Bewältigen komplexer Kreuzungen und automatisierte Spurwechsel auf der Autobahn.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Das regulatorische Fragezeichen

Doch die Charme-Offensive kaschiert ein zentrales Problem. Während Kunden in China und Nordamerika das System bereits aktiv nutzen, bremsen in Europa die Regulierungsbehörden. Eine offizielle Zulassung für den breiten Markt steht aus. Entsprechend vorsichtig datiert Tesla die reguläre Einführung der Software hierzulande auf frühestens Anfang 2026.

Auch in der Heimat weht der Wind rauer. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat mehrere Untersuchungen eingeleitet, um das Verhalten des Systems in kritischen Situationen zu prüfen. Der Zusatz „Supervised“ ist daher wörtlich zu nehmen: Der Mensch bleibt voll haftbar und muss das System permanent überwachen. Der Traum vom autonomen Robotaxi, das Model 3 und Model Y über Nacht zur Geldmaschine macht, bleibt vorerst Vision.

Für Tesla ist diese Tour ein notwendiger Schritt, um das Narrativ des Tech-Konzerns am Leben zu halten. Die Hardware ist bereit, die Software lernt – doch ohne die Zulassung der EU-Behörden bleibt FSD in Deutschland eine teure Option ohne Nutzwert. Die Demo-Fahrten dienen daher vermutlich in erster Linie dazu, die Nachfrage aufrechtzuerhalten, bis die Bürokratie nachzieht.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.

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