Erneut macht ein Unfall mit einem offenbar auf Autopilot geschalteten Tesla Schlagzeilen. Am Samstag kam es auf einer Autobahn nahe der US-Großstadt Orlando zu einem Crash mit einem parkenden Polizeiwagen. Der Druck auf Tesla wächst, denn nach einer Reihe ähnlicher Unfälle droht ein Verbot des Autopiloten.
Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, war das Blaulicht des Polizeiwagens angeschaltet. Dies irritierte offenbar die Elektronik des computergesteuerten Tesla derart, dass er Kurs auf den Polizeiwagen nahm und diesen linksseitig rammte. Der Beamte blieb dem Bericht zufolge unverletzt. Der 27-jährige Tesla-Fahrer erlitt leichte Verletzungen.
Unfälle dieser Art sorgten zuletzt immer wieder für Aufsehen. Die US-Verkehrsbehörde NHTSA untersucht derzeit elf Unfälle, bei denen ein Tesla auf geparkte Blaulicht-Fahrzeuge aufgefahren ist. Die Sorge der Behörde ist, dass die Software an sich fehlerhaft ist. Sollte die NHTSA zu diesem Schluss kommen, könnte das für den Elektroautopionier ernste Folgen haben. Denkbar ist ein Verbot der Software oder die Nachrüstung bestimmter Komponenten.
Für Tesla steht viel auf dem Spiel. Sollten die US-Behörden tatsächlich eklatante Schwächen beim Autopilot finden, könnte dies für Tesla eine enorme Klagewelle in den USA bedeuten. Hohe Kosten und ein Imageschaden wären die Folgen. Charttechnisch jedoch befindet sich die Tesla-Aktie weiterhin im Aufwärtstrend und könnte demnächst den Widerstand bei 726 Dollar überwinden. Investierte Anleger bleiben vorerst an Bord.