Die Aktien von Tencent Music Entertainment setzen nach den Zahlen zum ersten Quartal ihre Talfahrt fort. Nach einem Kursverlust von 3,6 Prozent folgte ein nachbörslicher Absturz von knapp fünf Prozent. Gegenüber dem Vortagesschluss notiert die Aktie damit 7,8 Prozent leichter – obwohl das Tencent-Spin-off die Erwartungen der Analysten übertraf.
Erwartungen übertroffen
Tencent Music Entertainment (TME) hat im ersten Quartal einen Umsatz von 855 Millionen Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 0,11 Dollar erzielt. Der Musik-Streaming-Dienst kann damit die Erwartungen der Analysten von 850 Millionen Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 0,10 Dollar übertreffen.
Die solide Umsatzentwicklung von plus 39 Prozent wird gestützt durch einen anhaltend positiven Nutzertrend. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer verbesserte sich zwar nur um 4,6 Prozent auf 654 Millionen – doch die zahlenden Nutzer legten um 27 Prozent auf 28,4 Millionen zu.
Enttäuschend war jedoch, dass der durchschnittliche Umsatz je Nutzer (ARPPU) im Musik-Streaming nicht gesteigert werden konnte. Das monatliche ARPPU fiel um 1,2 Prozent. Die hervorragende Entwicklung im Bereich Social Entertainment, in dem TME seine Karaoke- und Live-Streaming-Umsätze bilanziert, konnte dies nur zum Teil ausgleichen.

Handelsstreit belastet
Anleger sollten angesichts des anhaltenden Abwärtstrends nicht zu sehr verunsichert sein. Fundamental bleibt Tencent Music auch nach dem Q1 auf dem richtigen Weg – insbesondere der Zuwachs der zahlenden Nutzer um 27 Prozent kann überzeugen und liefert die Basis für nachhaltiges Umsatzwachstum. Der Handelsstreit setzt den TME-Titeln, die nur an der NYSE gelistet sind, um an Kapital aus den USA zu gelangen, jedoch deutlich zu.
DER AKTIONÄR empfiehlt:
DER AKTIONÄR sieht im eskalierenden Handelsstreit und der womöglich folgenden Konjunkturschwäche in China keine fundamentale Gefahr für die Geschäftsentwicklung von TME. Anleger bleiben dabei und sitzen die politischen Turbulenzen aus. Der Stopp bleibt bei 12,00 Dollar.