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Tencent: Ein Konzern mit vielen Facetten

Tencent: Ein Konzern mit vielen Facetten
Foto: Börsenmedien AG
Tencent Holdings Ltd. -%
28.10.2018 ‧ Benedikt Kaufmann

Selbst nachdem Tencent rund 45 Prozent verloren hat, gehört der Tech-Konzern noch zu den größten börsennotierten Konzernen der Welt. Ein entscheidender Grund, weshalb der Riese aus China mit Kursverlusten zu kämpfen hat, sind Probleme in der Gaming-Sparte. Doch Videospiele sind nicht das Einzige womit Tencent seine Erlöse erwirtschaftet.

Tencents Umsätze entstammen aus Videospielen (41 Prozent), sozialen Netzwerken (24 Prozent), Onlinewerbung (17 Prozent) und anderen Tätigkeiten (18 Prozent) wie Smart Retail, Cloud-Angeboten und Zahlungsdiensten. Dabei muss keines der drei Hauptsegmente den Vergleich mit einem Konzern scheuen, der hier sein Kerngeschäft hat (siehe Box unten).

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Das am schnellsten wachsende Segment ist jedoch mittlerweile „Andere“. Hier erzielte Tencent im vergangenen Geschäftsahr einen Umsatzzuwachs von 153 Prozent. Es wundert nicht, dass der Konzern jetzt eine Umstrukturierung plant, um den Fokus der Anleger auf die wachstumsstarken Geschäfte zu lenken. Ein neues Segment namens Cloud and Smart Industries soll entstehen.

Börsengänge liefern Details

Keine Frage, die einzelnen Firmenteile des Multimedia-Giganten besitzen massives Potenzial. Auf den Grund des Firmen- und Beteiligungsgeflechts ist dabei nicht durchzublicken. Nur Börsengänge wie von China Literature, Sogou oder bald von Tencent Music Group (TME) liefern einen genaueren Einblick. So hält Tencent an dem wahrscheinlich noch dieses Jahr an die Börse kommenden Musikkonzern 48 Prozent.

Nur wer wagt, kann gewinnen

Die anstehende Umstrukturierung könnte neue Blickwinkel auf Tencents wachstumsstärkste Segmente freigeben. Für Anleger bietet zudem der Börsengang von TME Potenzial. Und Musik ist nicht das einzige Medium, in dem Tencent in China marktführend platziert ist – ein Börsengang der Videoplattform könnte folgen.

Es ist wieder so weit: Spekulative Anleger können den Kauf einer ersten Position wagen. Bevor das große Problem mit den Gaming-Lizenzen nicht geklärt ist, könnte der Abwärtstrend jedoch anhalten. Konservative Anleger halten entsprechend Abstand. Die erste Position dient dazu, bereits einen Fuß in der Tür zu haben, wenn wieder Vertriebslizenzen erteilt werden. Denn dann kann es schnell gehen.

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Teile dieses Artikels sind ein Auszug aus DER AKTIONÄR 42/2018. Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

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