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17.09.2018 Marco Bernegg

Teladoc Health: Der Doktor für die Hosentasche

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Nach einer Studie des Wellness Council of America sind 70 Prozent der Arztbesuche überflüssig. Weiterhin sind 66 Prozent der Notaufnahmebesuche keine Notfälle. Vor allem wenn nicht sofort ein Termin beim eigentlichen Arzt vereinbart werden kann, neigen Patienten dazu, in die Notaufnahme zu gehen. Dabei muss den Patienten nicht einmal Ungeduld unterstellt werden. Manche sind einfach durch bestimmte Symptome verunsichert und besuchen deshalb lieber sofort einen Arzt – auch wenn es nicht nötig ist. 

Nach einer Studie von PricewaterhouseCoopers geben 25 Prozent der Patienten an, dass es mehr als 30 Tage dauert, bis sie einen Termin bei ihrem Arzt bekommen. In jedem Fall entsteht für beide Seiten ein Nachteil, sowohl in Bezug auf die Kosten als auch auf die Zeit.

Die simple Lösung

Bereits vor einigen Jahren wurde die Telemedizin als einfacher und effektiver Weg auserkoren, um Kosten und Zeit einzusparen. Patienten können einfach den Arzt für einen Rat oder eine Diagnose mit dem Telefon oder in einer Videokonferenz kontaktieren. Teladoc Health hat sich dabei als führender Anbieter virtueller medizinischer Dienstleistungen herauskristallisiert. Mit 533.000 digitalen Arztbesuchen im Quartal zählt Teladoc Health sogar zum größten Anbieter in den USA. Doch trotz der guten Marktstellung trumpft der Telemedizin-Anbieter noch immer mit dynamischen Wachstumsraten auf, was sich in den Zahlen zum zweiten Quartal bestätigte. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 112 Prozent auf 94,6 Millionen Dollar. Des Weiteren wurden insgesamt 22,5 Millionen Mitglieder gezählt, ein Jahreszuwachs von 48 Prozent. Das starke Wachstum ist vor allem anorganischer Natur. Allein durch die Übernahme von Best Doctors wuchs die Nutzerzahl um 23 Prozent. In den letzten drei Jahren wurden zudem zahlreiche weitere Unternehmen wie Healthiest­You, StatDoc, Advance Medical und Better Help akquiriert. Durch die hohen Investitionen wird es noch ein paar Jahre dauern, bis Teladoc Health erste Gewinne verbuchen kann. Jedoch scheint sich die Strategie der Unternehmensführung auszuzahlen, da für das Jahre 2022 bereits Umsätze in Höhe von 1,24 Milliarden Dollar von Analystenseite prognostiziert werden.

Jüngster Coup 

Zuletzt konnte Teladoc Health durch eine weitere Partnerschaft positiv auf sich aufmerksam machen. Neben ärztlichen Beratungen sollen in Zukunft auch Medikamente per Videokonferenz verschrieben werden. In Kooperation mit der amerikanischen Apothekenkette CVS Pharmacy, die schon ein ähnliches Programm in neun US-Staaten getestet hat, wird Ende 2018 landesweit der virtuelle Apothekenbesuch ermöglicht. „Bei CVS Health sind wir bestrebt, eine qualitativ hochwertige Versorgung anzubieten, wann und wo unsere Patienten sie brauchen und zu Preisen, die sie sich leisten können“, sagte Dr. Troyen Brennan, Chief Medical Officer von CVS Health, in einer Erklärung. „Durch dieses neue Telemedizin-Angebot haben Patienten nun eine zusätzliche Möglichkeit, eine für sie noch komfortablere Versorgung zu erhalten.“ 

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Geht die Rallye weiter?

Ohne Zweifel ist Teladoc Health hoch bewertet. Viele Erwartungen der Anleger sind bereits im Kurs eingepreist. Dennoch ist das Management auf dem besten Weg, sich eine einzigartige Stellung in einem aussichtsreichen Zukunftsmarkt aufzubauen. Rücksetzer bilden für spekulativ orientierte Anleger eine Kaufchance. Der Stoppkurs sollte bei 52 Euro gesetzt werden.

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