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Stress bei US-Regionalbanken: Zweistellige Verluste - drohen jetzt Ansteckungseffekte?

Stress bei US-Regionalbanken: Zweistellige Verluste - drohen jetzt Ansteckungseffekte?
Foto: Luis-Louro/shutterstock
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Fabian Strebin 17.10.2025, 10:27 Fabian Strebin

Mit den großen Wall-Street-Banken begann Anfang der Woche die Berichtssaison bei US-Finanzinstituten. Diese lieferten gewohnt gut ab, bei den Geldhäusern in der zweiten Reihe sieht das aber anders aus. Gestern schreckten mehrere Abschreibungen bei Regionalbanken den Markt auf.

Zions Bancorporation meldete gestern vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen nächsten Montag eine Abschreibung in Höhe von 50 Millionen Dollar auf einen ausgefallenen Kredit. Auch die Regionalbank Western Alliance musste Darlehen unwiederbringlich ausbuchen.

Die beiden Banken sprachen davon, Opfer von Betrug bei gewerblichen Immobilienkrediten geworden zu sein. Der Regionalbankenindex S&P Regional Banks Select Industry verlor mehr als sechs Prozent. Anleger fürchten offenbar nun weitergehende Probleme in der Branche bei Krediten – auch in Europa tauchen Finanzwerte heute ab.

Die Zahlenvorlage der Großbanken in den letzten Tagen zeigte, dass es sich, wenn überhaupt, derzeit um ein Problem bei Regionalbanken handelt. Denn die Wall-Street-Häuser fuhren ihre Kreditrisikovorsorge teilweise zurück. Da diese mehrheitlich ihre Quartalszahlen noch nicht veröffentlicht haben, ist es zudem zu früh, von einem systematischen Problem zu sprechen.

Die Pleiten zweier Autozulieferer in diesem Jahr haben Befürchtungen über zu lockere Kreditvergaben geweckt – insbesondere im intransparenten Markt für Private Credit. Das sorgt bei Banken und Investoren für Nervosität, ob einzelne Kreditausfälle auf eine größere Krise hindeuten.

In Bezug darauf hatte Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, bei der Zahlenpräsentation diese Woche gesagt, dass, wenn man eine Kakerlake sehe, es meistens davon noch mehr gebe. Wells-Fargo-Analyst Mike Mayo kommentierte gegenüber dem Nachrichtensender CNBC: „Investoren suchen jetzt nach weiteren Kakerlaken – das ist es, was passiert.“

JPMorgan-Analyst Anthony Elian mahnt in einer aktuellen Studie indes zur Gelassenheit: „Auch wenn diese Vorfälle isoliert und finanziell begrenzt sein mögen, neigen Anleger – besonders neue in diesem Sektor – dazu, bei Kreditrisiken erst zu verkaufen und dann Fragen zu stellen.“

Aktuell sieht es so aus, dass es sich nur um Einzelfälle in den Kreditportfolios bei Regionalbanken handelt. Da das Umfeld weiterhin unsicher bleibt durch die Geopolitik und Anleger mögliche Verschlechterungen der Konjunktur in den USA genau beobachten, führen derartige Meldungen nun aber schnell zu stärkeren Kursreaktionen. Anleger sollten jedoch nicht in Panik verfallen.

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