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30.04.2024 Jochen Kauper

Stellantis patzt – Aktie kommt deutlich unter die Räder

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Stellantis

Der Autobauer Stellantis hat zum Jahresstart weniger Fahrzeuge verkauft. Dabei spielten auch Modellwechsel eine Rolle, die erst in der zweiten Jahreshälfte Rückenwind liefern sollen. Der Absatz fiel im ersten Quartal im Jahresvergleich um ein Zehntel auf 1,34 Millionen Fahrzeuge, wie der Konzern mit Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler, Jeep und Opel am Dienstag in Amsterdam mitteilte. Der Umsatz sackte um 12 Prozent auf 41,7 Milliarden Euro ab. Damit blieb Stellantis deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Jahresprognosen bestätigte Stellantis. Die Aktien gerieten unter Druck.

Am Nachmittag verloren die Stellantis-Papiere fast acht Prozent. Zusammen mit Volkswagen und Mercedes-Benz reihten sie sich unter den schwächsten Werten im EuroStoxx 50 ein. Auch die beiden deutschen Autobauer waren, ebenfalls unter anderem belastet von Modellwechseln, schwächer ins neue Jahr gestartet.

Stellantis
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Stellantis-Chef Carlos Tavares

Umsatzseitig habe Stellantis die Erwartungen leicht verfehlt, schrieb Analyst George Galliers von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Er verwies dabei auf sinkende Bestände bei Händlern. Aus Sicht von RBC-Analyst Tom Narayan könnten die Investoren Marktanteilsverluste von Stellantis aber durchaus verkraften, solange der Autobauer seine Preispolitik beibehalte - zumal auch die erhöhte Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm den Aktienkurs stützen dürften.

Jefferies-Analyst Philippe Houchois bemängelte die enttäuschenden Geschäfte in Europa. Dort hatte vor allem die Nachfrage nach Elektroautos geschwächelt. Besonders stark fiel der Absatzrückgang zum Jahresstart aber in den USA aus. Gegenwind kam auch von Währungseffekten. Die sinkenden Verkaufszahlen begründete Stellantis außerdem mit der Einführung neuer Modelle zum zweiten Halbjahr. Diese dürften Wachstum und Profitabilität in der zweiten Jahreshälfte allerdings wieder antreiben, sagte Stellantis-Finanzchefin Natalie Knight laut Mitteilung.

Stellantis-Chef Carlos Tavares hatte jüngst vor einem turbulenten Jahr gewarnt - angesichts steigender Lohnkosten und des Wegfalls staatlicher Förderprämien für Elektroautos in einigen Ländern. Der Manager hatte dem Autokonzern deshalb bereits ein Sparprogramm verordnet.

Stellantis (WKN: A2QL01)

2024 wird für die Auto-Hersteller eine Herausforderung. Vor allem macht es die Politik Stellantis & Co nicht unbedingt einfach, was den Swing Richtung Elektromobilität betrifft. Die Stellantis-Aktie hat in den letzten zwölf Monaten alle andere Auto-Hersteller deutlich hinter sich gelassen. CEO Carlos Tavares hat mit starken Einsparungen den Konzern wieder salonfähig gemacht. Auch spielte Stellantis der geringe Marktanteil in China in die Karten. Stellantis stand dadurch von Anfang an nicht unter derart starken Handlungsdruck wie VW, den Marktanteil im wichtigsten Automarkt der Welt zu verteidigen. DER AKTIONÄR bevorzugt im Auto-Sektor die Papiere von Porsche und Mercedes-Benz sowie im E-Mobility-Segment BYD.

(Mit Material von dpa-AFX).

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