++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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30.04.2019 Andreas Deutsch

Steinhoff: Zocker-Aktie geht ab - Stichtag 7. Mai

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Steinhoff

Die Steinhoff-Aktie übt auf einige Börsianer eine große Anziehungskraft aus. Derzeit noch mehr, denn plötzlich dreht die Aktie des schwer angeschlagenen südafrikanischen Möbelhändlers wieder auf. In der kommenden Woche steht ein wichtiger Termin für Steinhoff an. Zudem gibt es News aus Südafrika.

Nur noch eine Woche müssen sich die Anleger gedulden, dann wird Steinhoff aller Voraussicht nach den Geschäftsbericht für 2017 veröffentlichen. Ursprünglich wollte das Unternehmen den Bericht im April veröffentlichen, musste den Termin aber verschieben. Man habe es trotz „erheblicher Anstrengungen“ nicht geschafft, den Termin einzuhalten, so der Vorstand damals. Die Steinhoff-Aktie war daraufhin eingebrochen.

Den Geschäftsbericht für 2018 will Steinhoff am 18. Juni vorlegen.

Die Anleger erwarten die Bilanzen mit Spannung, da über die Vergangenheit des zwischenzeitlich zweitgrößten Möbelhändlers der Welt immer noch wenig bekannt ist. Die wichtigste Frage: Was sind die Vermögenswerte von Steinhoff noch wert? Die angekündigten Geschäftsberichte dürften hierzu Informationen geben.

Kein Verkauf von Tekkie Town

Derweil gibt es Neuigkeiten aus Südafrika. Die Steinhoff-Tochter Pepkor meldet, den Schuhhändler Tekkie Town nicht zu verkaufen. Dies sei die Folge einer Zwischenentscheidung des Obersten Gerichtshofs von Kapstadt vom Freitag.

Die Gründer von Tekkie Town, darunter der ehemalige CEO Bernard Mostert, hatten Anfang April einen Gerichtsantrag eingereicht. Sie wollten Steinhoff und seinen Tochtergesellschaften verbieten lassen, Anteile an der Kette der Schuhgeschäfte im Vorfeld eines bevorstehenden Gerichtsverfahrens zu veräußern.

Steinhoff hatte Tekkie Town 2016 gekauft und später an die Tochter STAR, die jetzt Pepkor heißt, übertragen.

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Black Box

Auch nach Vorlage der Geschäftsberichte werden bei Steinhoff noch jede Menge Fragen offen bleiben. Das Unternehmen wird aller Voraussicht nach noch lange mit Vergangenheitsbewältigung beschäftigt sein. Finger weg.

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