Die Erholung am deutschen Aktienmarkt gerät zum Wochenstart sehr schnell wieder ins Stocken. Gegen 14 Uhr notiert der DAX wieder unter der 10.100-Punkte-Marke im Bereich der 200-Tage-Linie. Möglicherweise haben einige Investoren ein ungutes Gefühl, was die für den Abend terminierte Rede von Fed-Chefin Janet Yellen betrifft.
Um 18:30 Uhr MEZ spricht die Notenbankerin in Philadelphia. Es ist die letzte Rede eines Fed-Mitglieds vor der nächsten Sitzung des Gremiums am 14. und 15. Juni. Viele Anleger erhoffen sich Hinweise auf das Vorgehen der US-Notenbank in Sachen Zinserhöhung. Vor dem enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht am Freitag wurde die Wahrscheinlichkeit für eine Erhöhung bis Juli bei 58 Prozent gesehen. Mittlerweile liegt die bei 31 Prozent.
Sollte der GD200 gebrochen werden, droht ein Rücksetzer unter die Marke von 10.000 Punkten. Die nächste wichtige Unterstützung verläuft erst im Bereich von 9.800 Punkten, wo der DAX im Mai gleich viermal erfolgreich einen Absturz vermeiden konnte.
Noch hält sie
Im Moment bewegt sich der DAX sowohl oberhalb der 200-Tage-Linie als auch über dem alten Ausbruchsniveau von 10.112 Punkten. Verstärkt wird diese Unterstützung noch durch ein Fibonacci-Retracement. Es besteht daher die Hoffnung, dass der Index auf diesem Niveau einen Boden findet und einen erneuten Anlauf auf das April-Hoch bei 10.365 Zählern unternimmt.
Keine Panik
Der DAX wirkt nach den jüngsten Rücksetzern angeschlagen, deswegen die Flinte ins Korn zu werfen erscheint aber verfrüht. Noch hält der massive Unterstützungsbereich zwischen 200-Tage-Linie und 10.112 Punkten. Es wäre aber auch töricht, jetzt massiv in den Markt zu gehen. Erst einmal sollte der DAX die Hochs von April und Mai überwinden. Wer darauf spekluieren will, dass die Unterstützung hält, greift auf das im heutigen DAX-Check präsentierte Produkt zurück.