5 Tech-Chancen >> bis zu 100% Gewinn
Foto: Shutterstock
05.02.2021 Laurenz Föhn

Snap: Höhenflug trotz guter Zahlen gestoppt – was ist da los?

-%
Snap

Im Windschatten von Facebook blühte die lange Zeit abgeschriebene Foto-App Snapchat in der Pandemie förmlich auf. 2020 stieg die Snap-Aktie um satte 200 Prozent. Der Höhenflug wurde gestern nach Vorlage der Quartalszahlen zumindest vorerst gestoppt. Die Aktie rauschte nachbörslich neun Prozent ab.

Das Geschäft der Snapchat-Mutter läuft in der Coronapandemie weiter gut. Die Foto-App hat im vergangenen Quartal 16 Millionen tägliche Nutzer hinzugewonnen. Dabei sprang der Umsatz im Jahresvergleich um 62 Prozent auf 911 Millionen Dollar, während es unterm Strich rote Zahlen von 113 Millionen Dollar gab. Im Vorjahresquartal war der Verlust mit 240 Millionen Dollar noch mehr als doppelt so hoch.

Im Gesamtjahr 2020 erreichte das knapp zehn Jahre alte Internet-Unternehmen Erlöse in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar – ein Plus von 46 Prozent. Unklar bleibt weiterhin, wie Snap einmal Geld verdienen möchte. Der Social Media-Pionier konnte immerhin seine Verluste gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent auf 945 Millionen Dollar verringern.

Punkten konnte CEO Evan Spiegel bei der kritisch beäugten Nutzerentwicklung. Im vierten Quartal 2020 öffneten 265 Millionen Snapchat-Nutzer die App im Schnitt 30 Mal am Tag, wie der Konzern berichtete. Im Jahresvergleich stieg die Zahl täglicher Nutzer um 47 Millionen – ein Zuwachs von 22 Prozent.

Dass die Anleger dennoch enttäuscht auf das Zahlenwerk reagierten, lag am zurückhaltenden Ausblick auf das laufende Quartal. Mitgründer und Chef Evan Spiegel verwies unter anderem darauf, dass die neuen Datenschutz-Maßnahmen von Apple die Werbeerlöse bremsen könnten.

Snap (WKN: A2DLMS)

DER AKTIONÄR hat die Snap-Aktie Ende April bei 15 Euro zum Kauf empfohlen. Mittlerweile steht hier ein Plus von 200 Prozent zu Buche. Investierte Anleger bleiben dabei und lassen die Gewinne laufen. Stopp liegt bei 32 Euro. 

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Snap - €

Buchtipp: No Filter

Die preisgekrönte Reporterin Sarah Frier enthüllt in ihrem Blick hinter die Kulissen, wie Instagram zu einer der kulturell prägendsten Apps des Jahrzehnts wurde. Gegründet im Jahr 2010, zog Instagram zunächst vor allem Kunsthandwerker an, bevor die Plattform den Durchbruch in den Massenmarkt schaffte und eine heute milliardenschwere Industrie schuf – die Influencer. 18 Monate nach dem Start trafen die Gründer die Entscheidung, das Unternehmen an Facebook zu verkaufen. Für die meisten Unternehmen wäre das das Ende der Geschichte, aber für Instagram war es erst der Anfang. Sarah Frier erzählt die fesselnde Geschichte, wie Instagram nicht nur eine neue Branche geschaffen, sondern auch unser Leben verändert hat – und sie tut dies virtuos auf Basis eines in diesem Maße noch nie gewährten Zugangs zu den verschiedenen Protagonisten.

No Filter

Autoren: Frier, Sarah
Seitenanzahl: 368
Erscheinungstermin: 25.06.2020
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-696-7

DER AKTIONÄR aktuelle Ausgabe 39+23 Jetzt sichern