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26.11.2017 Nikolas Kessler

Skepsis vs. Neugier: Die Banken und der Bitcoin

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Die Deutsche Bank hat in dieser Woche mit eindringlichen Worten vor Investments in Bitcoins gewarnt. Bei anderen Instituten bröckelt dagegen der Widerstand gegen die neue Anlageklasse.

„Ich bin verblüfft, wie solche Dinge zu einem Hype werden können“, sagte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank beim Kapitalmarktausblick für 2018 zum Thema Bitcoin. Zwar genössen digitale Zahlungsmittel aktuell große mediale Aufmerksamkeit, der Anlage-Experte warnte jedoch vor den „enormen Schwankungen“, denen Kryptowährungen unterliegen.

Als weiteren Kritikpunkt nannte er den völligen Mangel an Regulierung von Kryptowährungen. Zwar beobachte die Deutsche Bank die Entwicklung des Bitcoins ganz genau, Privatanlegern rate er jedoch dringend von einem Engagement ab, so Stephan.

Mit der skeptischen Haltung steht die Deutsche Bank aber nicht alleine da. Auch Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam, Blackrock-CEO Larry Fink, Neil Dwane von Allianz Global Investors oder JPMorgan-Boss Jamie Dimon haben sich zum Teil mit sehr harter Kritik zu Wort gemeldet.

Skepsis weicht Neugier…oder Geschäftssinn

Bei der JPMorgan scheint der Widerstand jedoch zu bröckeln: Laut Insidern erwägt die US-Großbank, ihren Kunden den Handel mit Finanzprodukten auf den Bitcoin, wie dem geplanten Future von CME, zu ermöglichen – und das, obwohl der JPMorgan-Chef die Kryptowährung erst kürzlich noch als „Betrug“ bezeichnet hatte.

Ein möglicher Grund für den Sinneswandel: Das Interesse der Investoren ist derzeit riesig, ebenso das Potenzial des gerade erst entstehenden Markts für (regulierte) Produkte auf Kryptowährungen. Dieses Geschäft will JPMorgan offenbar nicht kampflos der Konkurrenz überlassen, zumal sich andere Institute wie Morgan Stanley, Goldman Sachs oder Barclays bereits aufgeschlossener zeigen.

Nur für Mutige!

Der Bitcoin rückt immer weiter in den Investment-Mainstream vor. Das zeigt sich auch in der wachsenden Zahl der Alternativen zum Direktinvestment über Kryptobörsen. Der Schweizer Börsenbetreiber Swissquote hat in dieser Woche ein aktiv verwaltetes Bitcoin-Zertifikat für Privatanleger lanciert. Der von der CME angekündigte Bitcoin-Future soll noch in diesem Jahr an den Start gehen – auch Bitcoin-ETFs seien nach Einschätzung einiger Experten dann nur noch eine Frage von Monaten.

Egal ob direkt oder über Zertifikate: Der Handel mit Bitcoins ist hochspekulativ und nichts für schwache Nerven. Das sollten Anleger stets im Hinterkopf behalten.

Mehr zum Thema Bitcoin & Co lesen Sie auch in der Titelstory des aktuellen AKTIONÄR (#48/2017) – hier geht’s zum E-Paper.

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