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22.11.2017 Nikolas Kessler

Trotz Kritik von CEO Dimon: JPMorgan zeigt Interesse an Bitcoin-Futures

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Das Interesse an den geplanten Bitcoin-Futures der Chicago Mercantile Exchange (CME) wächst. Laut Insidern sollen mehrere Großbanken derzeit Geschäftspotenziale ausloten, darunter auch JPMorgan – trotz der harschen Bitcoin-Kritik von Vorstandschef Jamie Dimon.

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf einen Insider meldet, erwägt JPMorgan, den Kunden den Handel mit Finanzprodukten auf den Bitcoin zu ermöglichen. Konkret gehe es um den von der US-Terminbörse CME geplanten Future-Kontrakt, mit dem Anleger auf steigende oder fallende Bitcoin-Kurse spekulieren können. Derzeit werde ausgelotet, ob von Seiten der Kunden Interesse an derartigen Produkten besteht. Auch bei Morgan Stanley liebäugle man laut Unternehmenskreisen mit Produkten auf die Bitcoin-Futures.

CME hatte vor wenigen Wochen als erste renommierte Börse überhaupt Future-Kontrakte auf den Bitcoin angekündigt. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden sollen die Bitcoin-Futures noch im Dezember starten. Dies gilt als wichtiger Schritt für die Kryptowährung auf dem Weg in Richtung Investment-Mainstream.

Boomendes Geschäft vs. CEO-Kritik

Das Interesse der Institute an dem neuen Bitcoin-Future ist verständlich, schließlich schlägt der Digitalwährungen großes Neugier von Seiten der Investoren entgegen, während regulierte Anlageprodukte darauf derzeit noch Mangelware sind. Hier locken zusätzliche Einnahmen aus den Transaktionsgebühren.

Im Fall von JPMorgan wird es allerdings pikant, wenn man an sich die Äußerungen von Vorstandschef Jamie Dimon ins Gedächtnis ruft. Als einer der schärfsten und prominentesten Kritiker hat er den Bitcoin erst kürzlich als „Betrug“ und „schlimmer als die Tulpen-Blase“ des 17. Jahrhunderts bezeichnet. Mehr noch: Sollte er je einen seiner Mitarbeiter beim Handel mit Bitcoins erwischen, werde er denjenigen augenblicklich feuern.

Hochspekulatives Investment

Der Bitcoin-Kurs notiert am Mittwochnachmittag mit 8.236 Dollar nur rund 100 Dollar unterhalb des bisherigen Allzeithochs, bleibt allerdings äußert volatil. Erst zu Wochenanfang war er nach einer Meldung über einen Hackerangriff auf die Kryptowährung Tether kurzfristig um rund 500 Dollar abgesackt. Bitcoin-Zocker sollten daher stets die Möglichkeit heftiger Kursschwankungen sowie eines Totalverlusts im Kopf behalten.

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