Seit vielen Monaten steckt die Aktie von Siemens Healthineers mittlerweile in einer Seitwärtsbewegung fest. Dank der Kursgewinne vom Mittwoch könnte es aber nun zu einem ersten Befreiungsschlag kommen. Der Medizintechnikkonzern könnte sich durch einen milliardenschweren Verkauf von seiner Problemsparte trennen.
Bereits am Mittwoch gab es Berichte, dass sich Healthineers von seinem Diagnostikgeschäft trennen könnte. Der Konzern habe mit großen Private-Equity-Unternehmen Sondierungsgespräche geführt, hieß es bei Bloomberg unter Berufung auf Insider. Blackstone, CVC, KKR und Montagu sollen demnach zu den Interessenten für den Bereich gehören, dem ein Wert von mehr als sechs Milliarden Euro beigemessen werden könnte. Bereits vor über zwei Jahren hat Healthineers das seit Längerem schwächelnde Diagnostikgeschäft auf den Prüfstand gestellt.
Die Bildgebung und die Sparte Varian, die sich auf die Krebsbehandlung konzentriert, wären nicht Teil eines möglichen Verkaufs. Am Mittwoch hatte die Aktie daraufhin deutlich zugelegt. Jefferies-Analyst Julien Dormois erklärte, dass der im Raum stehende Verkaufspreis die durchwachsene Geschäftsentwicklung der Diagnostiksparte widerspiegle. Er blickt dennoch grundsätzlich positiv auf Healthineers und sieht Kurstreiber. Das Kursziel lautet 60 Euro, die Einstufung entsprechend „Buy“.
DER AKTIONÄR beurteilt den Medizintechnikmarkt langfristig durchaus positiv. Healthineers ist vor allem im Bereich Bildgebung zudem sehr gut positioniert und bleibt deshalb grundsätzlich attraktiv. Doch die charttechnischen Impulse beim DAX-Titel fehlen mittlerweile seit vielen Monaten. Ob der mögliche Milliardendeal nun für den Ausbruch aus der jüngsten Seitwärtsrange sorgt, erscheint zumindest noch fraglich. Anleger warten entsprechend vor einem Neueinstieg nach wie vor ab.
11.09.2025, 08:55