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19.07.2021 Maximilian Völkl

Siemens: Das müssen Anleger jetzt wissen

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Siemens

Im äußerst schwachen Marktumfeld gerät auch die Siemens-Aktie zu Wochenbeginn weiter unter Druck. Inzwischen notiert der DAX-Titel knapp 15 Prozent unter dem Rekordhoch. Das Chartbild hat sich damit deutlich eingetrübt, dabei zahlt sich der Umbau operativ zunehmend aus. Angesichts der Lage lohnt sich ein detaillierter Überblick über die aktuelle Lage.

Nachdem Siemens in den letzten drei Jahren mit dem Börsengang der Medizintechniktochter Healthineers und der Abspaltung des Energiegeschäfts die großen Brocken des Konzernumbaus gestemmt hat, liegt nun die volle Konzentration des Managements auf dem „neuen“ Kerngeschäft. Software, Automatisierung, digitale Infrastruktur – das sind die Themen, die in den Vordergrund gerückt sind. Dabei hat sich Busch vorgenommen, aus dem neuen Konstrukt einen schlagkräftigen Konzern zu formen.

Gerade in der Digitalisierung wittert Siemens große Wachstumschancen. Der mittelfristige Plan sieht deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn vor. So sollen die vergleichbaren Umsätze in den kommenden drei bis fünf Jahren durchschnittlich um fünf bis sieben Prozent pro Jahr wachsen, wie das Unternehmen Ende Juni auf seinen Kapitalmarkttag verkündete. Zuvor hatte Siemens über den Geschäftszyklus ein Plus von vier bis fünf Prozent angepeilt. Der Gewinn soll stärker wachsen als der Umsatz: So soll das Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokationen – also bereinigt um bestimmte rechnungslegungstechnische Auswirkungen von Zukäufen – jährlich im hohen einstelligen Bereich zulegen.

Beim geplanten Umsatzwachstum will das Unternehmen „deutlich stärker“ als die Branche wachsen, kündigte Busch vor Investoren an. „Unsere Wachstumsmotoren sind Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit. Dabei verstärken sich unser Kerngeschäft und unser Digitalgeschäft gegenseitig.“

Neue Kernbereiche

Allein die Kernmärkte der Bereiche Digital Industries, Smart Infrastructure, Mobility und Siemens Healthineers umfassten – ausgehend vom Jahr 2020 – ein Volumen von 440 Milliarden Euro mit jährlichen Wachstumsraten von vier bis fünf Prozent bis 2025, so Busch. In diesen Märkten will Siemens das Geschäft ausbauen. Zudem will sich Siemens weitere Märkte erschließen, auch durch Zukäufe. Dabei bevorzuge Siemens ergänzende Akquisitionen, erläuterte Finanzvorstand Ralf Thomas. Allerdings hat das Unternehmen dem Manager zufolge auch genügend „Feuerkraft“ für größere Transaktionen.

Für das renditestärkste Geschäft mit der digitalen Industrie strebt Siemens einen Umbau des Softwaregeschäfts an, was zunächst auf die Zahlen drücken wird. Große Teile des Softwaregeschäfts sollen ab dem Geschäftsjahr 2022 künftig als cloud-basierter Service im Abo angeboten werden. Für Siemens bedeutet die Umstellung kontinuierlichere Umsätze, zudem sollen damit neue Zielgruppen erschlossen werden. Im Visier hat Siemens dabei vor allem kleine und mittelständische Unternehmen.

Starke Geschäfte

Derweil laufen die aktuellen Geschäfte weiter rund. Die derzeit „günstige Geschäftsentwicklung“ des Konzerns hätte sich auch im dritten Quartal (per Ende Juni) fortgesetzt, erläuterte Busch zuletzt. So habe man eine breite Erholung in Schlüsselmärkten wie der Autoindustrie, aber auch im Maschinenbau und der Prozessindustrie gesehen. Für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 (Ende September) bekräftigte Siemens seine Gewinnprognose, die bislang bereits zweimal erhöht wurde. Am 5. August will das Unternehmen die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal vorlegen.

Von den neuen Zielen sollen auch die Aktionäre profitieren: So legt Siemens ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu drei Milliarden Euro bis 2026 auf. Zudem soll die Dividende steigen.

Siemens (WKN: 723610)

Die Entwicklung bei Siemens geht in die richtige Richtung. Auch wenn sich das Chartbild deutlich eingetrübt hat, sollten Anleger nicht in Panik verfallen. Dreht die Stimmung am Gesamtmarkt wieder, dürfte es auch beim Industriekonzern wieder nach oben gehen. Dabeibleiben!

Mit Material von dpa-AFX

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