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Foto: Börsenmedien AG
14.09.2011 Markus Bußler

Siemens: Angriff von General Electric

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Siemens

Der Werbespot, der derzeit im deutschen Fernsehen läuft, zeigt modernste Medizintechnik, Windräder und Antriebstechnik. Doch der Spot entstammt nicht dem deutschen Siemens-Konzern, wie man meinen könnte. Nein, es ist Konkurrent General Electric, der in Deutschland auf sich aufmerksam macht.

Offensichtlich ist dieser Spot Teil einer Imagekampagne von General Electric in Deutschland. Deutschland-Chef Ferdinando Beccalli-Falco hatte angekündigt Siemens auf dem deutschen Heimatmarkt angreifen zu wollen. Den Umsatz will General Electric in vier bis fünf Jahren verdoppeln. . "Wir werden einen Technologie-Krieg führen", hatte Beccalli-Falco angekündigt. Nach Medienberichten erwirtschaftet GE in Deutschland derzeit einen Umsatz von 9,5 Milliarden Euro, Siemens kommt auf 11,43 Milliarden Euro.

Rückkauf von Buffett

Die Geschäfte laufen bei General Electric wieder rund. Deshalb will der Konzern auch Aktien von Warren Buffett zurückkaufen. Der Investor hatte sich im Oktober 2008 eingekauft, als General Electric stark unter der Finanzkrise litt. Damals wurde eine Dividende von zehn Prozent vereinbart. In der Krise hatte GE auch seine AAA-Bonität verloren. Der Aktienrückkauf dürfte den Konzern rund 3,3 Milliarden Dollar kosten. Dennoch sieht sich GE gut gerüstet, auch durch Zukäufe weiter zu wachsen.

Osram-IPO ungewiss

Siemens hatte ebenfalls angekündigt, durch Zukäufe wachsen zu wollen. Doch der in München ansässige Konzern hat ein anderes Problem: Der geplante Börsengang der Lichttochter Osram dürfte angesichts der Verwerfungen auf den Finanzmärkten zunächst auf Eis gelegt werden. Ein neues IPO-Fenster dürfte sich frühestens im kommenden Frühjahr auftun, sollte bis dahin eine Beruhigung eingetreten sein.

Harter Gegenwind für Siemens? DER AKTIONÄR sieht das nicht so. Siemens hat mehr als nur ein Bein auf dem amerikanischen Heimatmarkt von GE. Dass der US-Konzern seinerseits in Deutschland wildert, dürfte nicht überraschend sein. Zudem dürfte die Aussage, den Umsatz binnen vier Jahren verdoppeln zu wollen, doch arg optimistisch sein. Angesichts des Kursrutsches ist die Siemens-Aktie mittlerweile günstig bewertet - selbst für den Fall, dass im Geschäftsjahr 2011/12 die Gewinne aufgrund einer sich eintrübenden Weltkonjunktur rückläufig sein könnten. DER AKTIONÄR rät Anlegern bei einer Beruhigung der Finanzmärkte, die Siemens-Aktie als Basisinvestment ins Depot aufzunehmen.

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