Im freundlichen Marktumfeld kann auch die Siemens-Aktie am Donnerstag wieder zulegen. Der Industriekonzern profitiert von guten Nachrichten aus den USA, die Aktie steht vor dem Ausbruch aus der jüngsten Seitwärtsbewegung. Im Anschluss könnte auch das Rekordhoch schnell wieder in den Fokus geraten.
Siemens profitiert davon, dass die US-Regierung Exportbeschränkungen für wichtige Softwareprodukte zur Chipentwicklung aufgehoben hat. Der DAX-Konzern erhielt nach eigener Aussage – wie offenbar auch einige US-Unternehmen – eine Mitteilung des US-Handelsministeriums, dass Exportkontrollen für Electronic Design Automation (EDA) – also Software für den Entwurf von Elektronik – und Technologien aus diesem Bereich nicht länger Exportkontrollen nach China unterliegen würden.
Am Markt kommt das gut an. Denn die USA gehen damit einen Schritt auf China zu und ermöglichen dem Reich der Mitte eine bessere Wettbewerbsfähigkeit im Tech-Bereich. Die Software von Siemens und Co spielt eine entscheidende Rolle, um etwa bei KI-Chips mit den US-Riesen mitzuhalten.
Siemens hat zuletzt länger unter eine Schwäche des Geschäfts mit Industrieautomatisierung gelitten. Vor allem eine enttäuschende Entwicklung in China hatte dem einstigen Wachstumsmotor zugesetzt und sowohl das Wachstum als auch die Margen beeinflusst. Nachdem es zuletzt bereits Anzeichen der Besserung gegeben hatte, könnte dies nun ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein.
Die Siemens-Aktie hat sich trotz der schwächelnden Industrieautomatisierung in den vergangenen Monaten gut entwickelt. Langfristig ist und bleibt aber entscheidend, dass es im eigentlichen Aushängeschild des Konzerns wieder gut läuft. Das Chartbild nimmt eine Erholung nun vorweg – die Aktie steht vor dem Ausbruch aus der jüngsten Seitwärtsbewegung und könnte dann schnell wieder in Richtung des Rekordhochs bei 244,85 Euro laufen.