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08.03.2022 Thorsten Küfner

Shell: Das gab es lange nicht mehr

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Shell

Die Kasse bei Shell dürfte nach wie vor kräftig klingeln. Denn die Diskussionen über einen Importstopp für Öl aus Russland hat die Ölpreise am Montag auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2008 getrieben. In der Nacht war der Brent-Preis mit 139,13 Dollar auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2008 gestiegen. 

Im Sommer 2008 hatten die Ölpreise mit fast 150 Dollar ein Rekordniveau erreicht. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat der Brent-Preis um rund ein Drittel zugelegt, nachdem er bereits in den Wochen davor angezogen hatte. Seit Ende 2021 hat der Preis um rund zwei Drittel angezogen.

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg zum Wochenbeginn um 4,30 Dollar auf 119,92 Dollar. Im frühen Handel war er erstmals seit 2008 über die Marke von 130 Dollar gestiegen.

US-Außenminister Antony Blinken hatte wegen der zunehmenden Eskalation des Ukraine-Kriegs neue Strafmaßnahmen gegen Russland ins Spiel gebracht. Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland. Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz Energiesanktionen gegen Russland abgelehnt hat, beruhigte sich die Lage etwas. Die Ölpreise verblieben jedoch deutlich in der Gewinnzone. 

Mögliches Abkommen mit dem Iran im Blickpunkt

"Die Ölpreise explodieren zu Wochenbeginn regelrecht", kommentierte Rohölfachmann Carsten Fritsch von der Commerzbank. Er wies darauf hin, dass die Abhängigkeit Europas von russischem Öl wesentlich höher sei als auf Seiten der USA. Während russische Einfuhren etwa acht Prozent der US-Kraftstoffimporte ausmachten, betrage die Quote in Europa etwa ein Drittel.

Die am Wochenende gemeldeten Fortschritte in den Atomverhandlungen mit dem Iran würden in den Hintergrund treten, sagte Fritsch. "Möglicherweise könnte in dieser Woche eine Einigung auf die Wiederbelebung des Abkommens von 2015 erzielt werden." Sollten danach die US-Sanktionen gegen iranische Ölexporte aufgehoben werden, würde der Weg für Öl aus dem Iran geebnet. "Allerdings würde das einen Wegfall der russischen Öllieferungen bei weitem nicht ausgleichen können."

Shell (WKN: A3C99G)

Shell dürfte im laufenden Jahr erneut einen enorm hohen Gewinn erzielen - trotz hoher Abschreibungen auf Engagements in Russland. Die Bewertung ist mit einem 2022er-KGV von 7, einem KBV von 0,97 und einer Dividendenrendite von vier Prozent immer noch sehr günstig. Zudem ist das Chartbild bullish. Anleger können weiterhin zugreifen (Stopp: 17,70 Euro). 


Mit Material von dpa-AFX

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