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Schlussglocke: US-Indizes geben nach - Microsoft und Meta drücken auf Stimmung

Schlussglocke: US-Indizes geben nach - Microsoft und Meta drücken auf Stimmung
Foto: newscom/John Angelillo/picture alliance/dpa
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Timo Nützel 30.10.2025, 21:04 Timo Nützel

Nach der mehrtägigen Rekordjagd folgt der Rückschlag. Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq schließen im Minus. Metas massive KI-Ausgaben drücken auf die Stimmung bei Tech-Werten. Das Trump-Xi-Treffen bringt Teilerfolge, aber keinen großen Durchbruch. Fed-Chef Powell dämpft zudem Zinshoffnungen für Dezember.

Die rekordhohen US-Aktienindizes haben am Donnerstag nach einem uneinheitlichen Verlauf allesamt mit Verlusten geschlossen. In der letzten Handelsstunde gab auch der Dow Jones Industrial seine moderaten Gewinne ab. Die stark mit schwergewichtigen Tech-Werte bestückten restlichen Indizes hatten bereits zum Auftakt geschwächelt und dabei vor allem unter den KI-Investitionsplänen von Meta gelitten.

Insgesamt hatten die Anleger jede Menge Nachrichten zu verarbeiten, angefangen von der Teileinigung im Zoll- und Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China über die Auswirkungen der jüngsten US-Leitzinsentscheidung bis hin zu Geschäftszahlen aus der "Mag-7"-Reihe.

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow verlor letztlich 0,23 Prozent auf 47.522,12 Punkte, nachdem er tags zuvor erstmals in seiner Geschichte über 48.000 Punkte geklettert war. Der S&P 500 gab um 0,99 Prozent auf 6.822,34 Punkte nach. Für den technologiestarken Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,47 Prozent auf 25.734,81 Punkte abwärts. Auch diese beiden Indizes sowie der breite Nasdaq Composite hatten am Mittwoch ihre mehrwöchige Rally mit Bestmarken gekrönt.

Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping brachte einige Fortschritte. Der große Durchbruch aber blieb aus. So wurden laut Trump die Hindernisse durch Exportkontrollen Chinas auf Seltene Erden vorläufig aus dem Weg geräumt. Zudem kündigte der US-Präsident an, Fentanyl-Zölle auf chinesische Produkte um 10 Prozentpunkte zu senken. Diese zusätzlichen Importgebühren von ursprünglich 20 Prozent hatte Trumps Regierung wegen der tödlichen Krise rund um die Modedroge Fentanyl eingeführt.

Zudem wirkten Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell nach. Dieser hatte am Vorabend die Hoffnung auf eine dritte Zinssenkung in diesem Jahr gedämpft. "Eine weitere Senkung des Leitzinses bei der Dezember-Sitzung ist alles andere als sicher", hatte er gesagt. Analysten sind bisher hingegen von einer erneuten Lockerung der Geldpolitik zum Jahresende ausgegangen.

Big-Tech-Quartalszahlen im Fokus

Die ersten Berichte von den sieben Tech-Giganten, den sogenannten Glorreichen Sieben oder auch "Mag-7", offenbarten Licht und Schatten. So steigerte die Google -Mutter Alphabet ihren Quartalsgewinn trotz einer Milliardenstrafe der Europäischen Union um rund ein Drittel und übertraf damit die Erwartungen. Die A- und C-Aktien des Unternehmens setzten ihre Rekordrally fort und gewannen jeweils 2,5 Prozent.

Microsoft verloren dagegen 2,9 Prozent, obwohl der Software-Konzern wegen einer weiter hohen Nachfrage nach Produkten rund um Künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Dienste weiter kräftig wuchs. Dennoch seien die hohen Erwartungen an das Cloud-Wachstum knapp verfehlt worden, begründete ein Börsianer die Kursverluste.

Um 11,3 Prozent sackten die Anteilscheine von Meta ab. Der Facebook- und Instagram-Mutterkonzern schraubt das Tempo für Investitionen in die KI kräftig nach oben. In diesem Jahr sollen die Kapitalinvestitionen bis zu 72 Milliarden Dollar betragen. Für 2026 kündigte Meta noch "erheblich höhere" Ausgaben an, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.

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Enthält Material von dpa-AFX

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