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10.03.2023 Marion Schlegel

SAP-Rivale Oracle: Aktie rutscht nach Zahlen ab

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SAP

Der Software-Konzern Oracle hat die Erlöse im jüngsten Geschäftsquartal dank boomender Cloud-Services stark erhöht. In den drei Monaten bis Ende Februar stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar (11,7 Milliarden Euro), wie der SAP -Rivale am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Im Cloud-Geschäft mit Speicherplatz und Anwendungen im Internet gab es ein Plus von 45 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Kräftig gestiegene Betriebsausgaben ließen den Nettogewinn dennoch um 18 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar sinken. Nachbörslich sackte der Aktienkurs von Oracle letztendlich mehr als vier Prozent ab.

Oracle (WKN: 871460)

Im Vorfeld hatte die US-Bank JPMorgan die Einstufung für Oracle auf "Overweight" mit einem Kursziel von 87 US-Dollar belassen. Die Erwartungen seien hoch, da die Papiere des Softwarekonzerns zu den wenigen Werten gehörten, die mit 52-Wochen-Hochs flirteten, schrieb Analyst Mark Murphy in einer am Mittwoch vorliegenden Studie vor der Veröffentlichung der Zahlen. Im Fokus stünden die jüngste strategische Cloud-Partnerschaft mit dem Fahrtenvermittler Uber und Neuigkeiten zur Cloud-Computing-Plattform von Oracle.

Aber die Ergebnisse waren "etwas enttäuschend", wie Dan Morgan, Senior-Portfolio-Manager bei Synovus Trust, in einem Interview mit Bloomberg Television sagte. Tyler Radke, Analyst bei Citigroup, sagte, dass die Zahlen auch auf eine schwächere Nachfrage nach Informationstechnologie aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit hinweisen könnten.

Das Analysehaus Jefferies hat Oracle nach Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 105 Dollar belassen. Der Softwarekonzern habe durchwachsen abgeschnitten, schrieb Analyst Brent Thill in einer am Freitag vorliegenden Studie. Der Lichtblick sei das Cloud-Geschäft, dessen organisches Umsatzwachstum im laufenden Quartal sowie 2023 bei über 30 Prozent liegen sollte. Für Thill ist der SAP-Konkurrent eine der wenigen Anlage-Stories, bei denen sich bisher noch keine nennenswerten Auswirkungen des konjunkturellen Gegenwinds zeigen. Er traut der Aktie einen weiteren Anstieg zu.

Die Aktie von Oracle hatte in den vergangenen Wochen bereits deutlich zulegen können. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR notiert das Papier gut 25 Prozent im Plus. Anleger bleiben investiert, sichern aber die Position mit einem Stopp bei 65,00 Euro nach unten ab. Insgesamt stimmt die Richtung bei Oracle, die Erwartungen waren im Vorfeld aber sehr hoch gewesen. Auf SAP dürften die Zahlen keine großen Auswirkungen haben. Mit Salesforce hatte ein anderer Konkurrent zuletzt bereits starke Zahlen vorgelegt. Zudem steht bei SAP derzeit der Verkauf von Qualtrics im Raum. Dies wäre ein Erfolg für SAP. Kurzfristig orientierte Anleger können sich an der Taktik des Hebel-Depot orientieren. Dort setzt DER AKTIONÄR auf einen Sprung über die Marke von 113 Euro und damit einen Ausbruch aus der Konsolidierungsbewegung.

SAP (WKN: 716460)

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