++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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14.08.2023 Max Gross

Sand im Getriebe? Nio legt Rallypause ein!

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Für die chinesische E-Mobility-Hoffnung Nio ging es zuletzt steil bergauf. Nicht nur die Zahl der Auslieferungen, auch der Aktienkurs konnte sich gegenüber dem Jahreswechsel stark steigern. Seit einigen Tagen aber ist Sand im Getriebe, die Papiere konsolidieren. Gerät jetzt der Aufwärtstrend in Gefahr?

Stark gestiegene Auslieferungen nicht nur bei Nio selbst, sondern auch bei der chinesischen Konkurrenz befeuerten zuletzt die Hoffnung auf eine schnelle Erholung des chinesischen Marktes für Elektrofahrzeuge. Im vergangenen Jahr bekam dieser trotz üppiger Subventionen noch die Konsumzurückhaltung der durch zweieinhalb Jahre Corona-Lockdowns und wirtschaftlicher Stagnation verunsicherter Chinesen zu spüren.

Trotz -20 Prozent noch immer im Plus

Mit dieser scheint es nun vorbei zu sein, denn nicht nur konnten Fahrzeughersteller wie Nio die Zahl ihrer Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr teilweise verdoppeln, den heimischen Marken gelingt es zunehmend auch Marktanteile vom US-Konkurrenten Tesla zu erobern. Das beflügelte die Aktienkurse und bescherte Lesern von DER AKTIONÄR zeitweise Gewinne von über 100 Prozent.

In den vergangenen Tagen mussten renditehungrige Investoren in der Aktie kleinere Brötchen backen. Im Fahrwasser eines schwächeren Gesamtmarktes nicht nur in den USA, sondern auch am Handelsplatz in Hong Kong, fielen auch bei Nio und Co. die Bewertungen. Gegenüber dem letzten Verlaufshoch büßte die Aktie 20 Prozent ein. Noch steht seit dem Jahreswechsel aber ein Plus von 34 Prozent zu Buche. Wer wird sich in den kommenden Wochen durchsetzen können: Käufer oder Verkäufer?

Mit Blick auf den Tageschart dürften in den kommenden Tagen zunächst die Verkäufer am Drücker bleiben, darauf deutet zumindest der unter die Signallinie gefallene Trendstärkeindikator MACD hin. Allzu große Abgaben brauchen in der Aktie long positionierte Anleger aber nicht zu befürchten.

Bleibende Schäden haben die Verluste der letzten Tage nämlich noch nicht hinterlassen. Erstens befindet sich der Trenstärkeindikator RSI weiterhin in einem Aufwärtstrend, die Konsolidierung in der Aktie hat vor allem die zwischenzeitliche Übertreibung abgebaut.

Auch der MACD zeigt noch, obwohl unter die Signallinie gefallen, einen intakten Aufwärtstrend an, das Vorzeichen ist nämlich klar positiv. Das jüngste Hoch in der Aktie wurde außerdem durch entsprechende Hochs in der technischen Indikation bestätigt.

Für Kurse oberhalb der Trendlinie bei etwa 11,70 Dollar sollte der im Juni eingeleitete Aufwärtstrend nicht gefährdet sein. Auf Stunden- oder Tagesbasis sollte das Bild selbst für kurzzeitige Rücksetzer in den Unterstützungsbereich zwischen 11,00 und 10,50 Dollar intakt bleiben. Mit einem Trendbruch wäre nur dann zu rechnen, wenn diese Niveaus auch auf Wochenschlusskursbasis unterschritten werden sollten.

Zwar spricht der Tageschart aktuell für ein Anhalten der jüngsten Verlustserie, in Gefahr geraten ist der Aufwärtstrend in der Aktie bislang aber nicht. Die noch hohe Trendstärke spricht daher dafür, dass Nio schon in den kommenden Tagen seinen im Juni gestarteten Aufwärtstrend wieder aufnehmen kann.

Bis dahin ist etwas Geduld und Nervenstärke gefragt, bereits investierte Anleger lassen ihre Gewinne aber einfach laufen. Wer noch nicht investiert, aber interessiert ist, geduldet sich bis zum möglichen Erreichen entweder der Trendlinie oder des Unterstützungsbereiches.

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