Salzgitter unter Druck: Vor Trump-Putin-Treffen – schwindet jetzt die Rüstungsfantasie?

Die Aktie des Stahlwerts Salzgitter stand zum Wochenstart unter Druck. Das Unternehmen hatte am Morgen endgültige Halbjahreszahlen veröffentlicht. Diese enthielten nach der Gewinnwarnung im Juli im Rahmen der vorläufigen Zahlenbekanntgabe zwar keine neuen Überraschungen, die allgemeine Schwäche bei den Rüstungswerten sorgte jedoch auch bei Salzgitter für Druck.

Der Stahlkonzern bestätigte mit seinen finalen Zahlen die Eckdaten und die im Juli gesenkten Jahresziele. Die Aktie stand dennoch deutlich unter Druck. Sie fiel zuletzt 3,5 Prozent auf 22,56 Euro und gehörte damit zu den acht schwächsten Werten des Tages im Nebenwerteindex SDAX. Im Fokus steht das für Freitag geplante Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine mögliche Friedenslösung im Ukrainekrieg. Bei Salzgitter hatte vor Kurzem eine eine Zulassung für Panzerstahl durch die Bundeswehr für Fantasie gesorgt.

Analysten äußerten sich derweil vorsichtig optimistisch. Cole Hathorn, Analyst bei Jefferies, hat das Kursziel für Salzgitter von 26 auf 25 Euro gesenkt. Die Einschätzung lautet weiterhin „Hold“. Hathorn erklärte jedoch, dass Salzgitter mittelfristig von den Infrastrukturinvestitionen Deutschlands in Höhe von 500 Milliarden Euro und dem EU-Stahlaktionsplan profitieren dürfte.

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Dirk Schlamp, Analyst bei der DZ Bank, hat das Kursziel für die Aktie von Salzgitter hingegen von 21,50 auf 23,00 Euro angehoben. Allerdings sieht er mit den jüngsten Zahlen die anhaltend herausfordernde Lage im Kerngeschäft des Stahlkonzerns bestätigt. Sein dennoch höheres Kursziel begründete er mit bewertungstechnischen Punkten.