Ryanair: Das war stark

Gewinnsprung bei Ryanair: Ein später Ostertermin sowie spürbar gestiegene Ticketpreise haben dem größten Billigflugunternehmen Europas zu einem starken Ergebnis verholfen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 erzielte die Airline einen Nettogewinn von 820 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet das mehr als eine Verdopplung des Ergebnisses.

Mit seinen Zahlen übertraf der Konzern die Schätzungen der Analysten. Wie Konzernchef Michael O'Leary mitteilte, blickt das Unternehmen auch mit Zuversicht auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres, das bis Ende März 2026 reicht. O’Leary rechnet mit einem deutlich höheren Jahresgewinn, wies jedoch gleichzeitig darauf hin, dass eine präzise Prognose zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sinnvoll ist. Die Marktbedingungen seien zu volatil, um eine belastbare Voraussage treffen zu können.

Bereits die Passagierzahlen aus dem ersten Quartal unterstreichen den Aufwärtstrend: 57,9 Millionen Fluggäste nutzten zwischen April und Juni die Dienste von Ryanair. Das entspricht einem Zuwachs von vier Millionen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Fluggesellschaft profitierte dabei unter anderem davon, dass Ostern in diesem Jahr auf den April fiel – anders als 2024, als die Feiertage bereits im März lagen. Dies sorgte für zusätzliche Buchungen in einem umsatzstarken Reisemonat.

Auch bei den Ticketpreisen konnte Ryanair kräftig zulegen: Die durchschnittlichen Flugpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent. Trotz gestiegener Betriebskosten führte dies zu einem Gewinnplus von 128 Prozent, womit die Erwartungen der meisten Analysten übertroffen wurden. Vor dem Börsenstart am Montag zeichnete sich bereits ab, dass die Anleger diese Entwicklung positiv aufnehmen würden – die Ryanair-Aktie notierte vorbörslich deutlich im Plus.

Für das laufende zweite Geschäftsquartal rechnet das Management mit einer weniger starken Preissteigerung als noch im vorangegangenen Quartal. Im vergangenen Geschäftsjahr waren die durchschnittlichen Ticketpreise in diesem Zeitraum sogar um sieben Prozent gesunken. Eine vollständige Erholung der Preisentwicklung scheint also nicht in gleichem Maße weiterzugehen, wenngleich die Gesamttendenz nach wie vor positiv bleibt.