Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat den Ölmarkt und die Aktien von Energieriesen wie etwa Royal Dutch Shell erneut genauer unter die Lupe genommen. Dabei wurde die Ölpreisprognose um zehn Dollar auf 50 Dollar verringert, die Aktie von Shell abgestuft und das Kursziel deutlich gesenkt. Sollten Anleger jetzt aussteigen?
So hat Kepler-Analyst Bertrand Hodee die Dividendentitel noch mit „Hold“ (zuvor: „Buy“) eingestuft. Den fairen Wert sieht er für die A-Aktie von Shell (aktueller Kurs: 23,43 Euro) nur noch bei 23,50 Euro (zuvor: 27,50 Euro). Allerdings lobt er auch einige Entwicklungen beim britisch-niederländischen Energiekonzern: So habe Shell bei den Verkäufen von Randbereichen bereits 21 Milliarden Dollar erlöst und damit knapp zwei Drittel der für den Schuldenabbau erhofften Summe eingenommen. Zudem gefällt Hodet der starke „Puffer“ des Petrochemie- beziehungsweise Downstream-Geschäfts und der starke Cash-Flow des Unternehmens.

Aktie bleibt attraktiv
DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie des hochprofitablen Energiekonzerns nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Wer die Dividendenperle bereits im Depot hat, sollte Ruhe bewahren und den Stopp bei 20,50 Euro beachten. Noch nicht investierte Anleger können sich angesichts der eher trüben Chartbilder von Shell und dem Ölpreis mit einem Einstieg noch Zeit lassen, zumal der nächste Dividendentermin ohnehin erst im August ist.