Kräftige Kursbewegungen gibt es am Mittwoch bei den Fahrdienstleistern an der Wall Street. Während die Lyft-Aktie rund 14 Prozent zulegt, knicken die Papiere von Uber knapp fünf Prozent ein. Verantwortlich dafür sind neue Pläne der Alphabet-Tochter Waymo beim Rollout seiner Robo-Taxis in den USA.
In Atlanta und Austin hatte Waymo noch mit Uber kooperiert, doch beim geplanten Markteintritt in Nashville im kommenden Jahr will man erstmals mit Lyft zusammenarbeiten. Kunden könnten die Robo-Taxis dann über die Waymo One App und mit der Zeit auch über die Lyft-Plattform buchen. Lyft soll dann für das Flottenmanagement zuständig sein und etwa die Fahrzeugbereitschaft und -wartung oder die Infrastruktur für die Waymo-Flotte in Nashville sicherstellen.
Die Alphabet-Tochter Waymo hat mit mehr zehn Millionen bezahlten Fahrten im Mai klar die Marktführerschaft in den USA übernommen und ist neben Austin und Atlanta auch bereits in Phoenix, San Francisco und Los Angeles unterwegs. Neben Nashville sollen auch Miami, Washington, D.C., Dallas und Denver 2026 dazukommen.
Lyfr hatte bereits 2019 in einem Pilotprojekt mit Waymo zusammengearbeitet. Durch die neue Partnerschaft könnte der Konzern den Abstand zum größeren Rivalen Uber wieder verkürzen. Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 200 Milliarden Dollar ist Uber derzeit rund 25-mal so viel wert wie Lyft.
Waymo ist der Platzhirsch bei Robo-Taxis. Entsprechend ist die Partnerschaft eine klar positive Nachricht für Lyft und keine gute Nachricht für Uber. An der Börse war Lyft zuletzt auch erfolgreicher. Langfristig sind Größe und die entsprechenden Skaleneffekte im Markt für Fahrdienstleister aber entscheidend – und Uber ist deutlich größer. Entsprechend sieht DER AKTIONÄR trotz der Entwicklung zuletzt die Uber-Aktie langfristig weiter als Favoriten in diesem Sektor an.
17.09.2025, 17:22