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Riot Platforms: Update zum KI-Vorstoß

Riot Platforms: Update zum KI-Vorstoß
Foto: Riot Platforms
Riot Platforms Inc. -%
Nikolas Kessler 13.02.2025 Nikolas Kessler

Der US-Bitcoin-Miner Riot Platforms macht offenbar Fortschritte bei der Vorbereitung einer strategischen Neuausrichtung. Bereits im Januar hatte das Unternehmen den Ausbau der Mining-Kapazitäten auf Eis gelegt und eine Nutzung für KI- und HPC-Anwendungen in Erwägung gezogen. Dem trägt Riot nun auch mit Änderungen im Verwaltungsrat Rechnung.

Riot hat am Mittwoch die Berufung von drei neuen Verwaltungsräten bekanntgegeben und damit die Ambitionen im KI-Bereich untermauert. Der wohl prominenteste Neuzugang ist Jaime Leverton, die ehemalige Vorstandschefin des Rivalen Hut 8 Mining, die bereits Erfahrung in der Transformation von Mining-Infrastruktur in Anlagen für High-Performance-Computing (HPC) vorweisen kann. Komplettiert wird das neue Führungstrio durch Doug Mouton, ehemaliger Senior Engineer bei Meta, und Michael Turner, ein Veteran im Bereich Immobilieninvestments.

Leverton und Mouton sollen bei der diesjährigen Hauptversammlung im Amt bestätigt werden. Die bisherigen Verwaltungsratsmitglieder Hannah Cho und Hubert Marleau sind nach Unternehmensangaben aus dem Gremium ausgeschieden. Künftig zählt der Verwaltungsrat sechs Mitglieder.

Die Auswahl der neuen Mitglieder sei unter konstruktiver Mitwirkung der Hedgefonds Starboard und D.E. Shaw erfolgt. Beide Gesellschaften sind an Riot beteiligt und sollen laut Medienberichten mit dafür verantwortlich sein, dass der Miner nun einen Strategieschwenk hin zu KI- und HPC-Anwendungen in Erwägung zieht.

Wirtschaftlicher Druck und neue Chancen

Die Suche nach neuen Geschäftsfeldern kommt nicht von ungefähr. Die Bitcoin-Mining-Branche steht unter zunehmendem Druck: Die Schwierigkeit beim Mining („Difficulty“) erreichte am 10. Februar mit 114,7 Terahashes ein Rekordhoch, während die Einnahmen deutlich zurückgingen. Ein durchschnittliches ASIC-System wie der Antminer S21+ Hydro erwirtschaftet nur noch etwa 10,14 Dollar pro Tag bei einer Betriebsmarge von 60 Prozent, berichtet das Branchenportal Decrypt unter Berufung auf Daten von Hashrate Index.

Einige andere Bitcoin-Miner wie Hut 8 oder Core Scientific haben deshalb bereits ihre Strategie angepasst und stellen nun einen Teil ihrer Infrastruktur für KI-Computing zu Verfügung. Das Geschäft mit KI-Rechenzentren gilt als weniger volatil als das Bitcoin-Mining und stößt derzeit noch dazu auf eine enorme Nachfrage.

Die Prüfung läuft noch

Bei Riot läuft die Prüfung des Vorhabens derzeit noch: „Wir freuen uns darauf, unseren AI/HPC-Bewertungsprozess weiter voranzutreiben, um den Wert unseres gesamten Portfolios zu maximieren“, sagte Riot-CEO Jason Les. „Wir glauben, dass es eine Möglichkeit ist, erheblichen Wert für unsere Aktionäre zu schaffen und sind zuversichtlich, dass wir das richtige Team haben, das uns helfen wird, diesen Prozess so effizient und effektiv wie möglich durchzuführen.“

Für die Bewertung seiner Anlagen im texanischen Corsicana hat Riot ein hochkarätiges Beraterteam zusammengestellt. Die global tätige Investmentbank Evercore wurde als führender Finanzberater engagiert, unterstützt durch Northland Capital Markets. Zusätzlich wurde mit Altman Solon ein führender Berater im Bereich Rechenzentren ins Boot geholt.

Seit Bekanntwerden der Pläne im Januar hätten sich bereits zahlreiche potenzielle Partner für das Projekt gemeldet, berichtet Riot weiter. Es könne allerdings noch nicht garantiert werden, dass die vorhandenen Anlagen für eine KI/HPC-Umrüstung geeignet sind oder dass entsprechende Partnerschaften zu finanziell vorteilhaften Bedingungen ausgehandelt werden können.

Created with Highcharts 9.1.2Riot Platforms26. Feb25. Mär22. Apr20. Mai17. Jun15. Jul12. Aug9. Sep7. Okt4. Nov2. Dez13. Jan10. Feb4681012141618
Riot Platforms (WKN: A2H51D)

DER AKTIONÄR hatte die Riot-Aktie in Ausgabe 05/2025 insbesondere mit Verweis auf den möglichen Einstieg ins lukrative KI-/HPC-Geschäft in die Empfehlungsliste aufgenommen. Positive Impulse lassen derzeit aber noch auf sich warten. Auch die Reaktionen auf die jüngsten Äußerungen des Managements und die Wechsel im Verwaltungsrat halten sich in Grenzen.

Dennoch sieht DER AKTIONÄR weiterhin Nachholpotenzial bei Riot. Investierte Anleger können daher dabei bleiben und risikofreudige Anleger weiterhin einen Fuß in die Tür stellen.

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