Der Nahostkrieg ist am Freitagmorgen eskaliert: Israel soll den Iran mit rund 200 Kampfjets angegriffen und gut 100 strategische Ziele bombardiert haben. Wie DER AKTIONÄR berichtete, machten die Ölpreise daraufhin einen Satz nach oben. Auch Gold zog deutlich an, während der DAX einen deutlichen Rücksetzer verzeichnet. Für die Rüstungsaktien geht es vorbörslich hingegen bergauf.
Für Rheinmetall, Renk und Co geht es zum Wochenschluss nach oben. Auf der Handelsplattform Xetra klettern die Papiere des Düsseldorfer Rüstungskonzerns um rund zwei Prozent, die Aktie des Panzer-Getriebe-Spezialisten steigt ebenso stark. Davon profitiert mit dem European Defence Index auch einer der vielen DER AKTIONÄR-Themenindizes.
Welche Länder Israel jetzt unterstützen könnten
Während die USA laut der Nachrichtenseite Axios, die sich auf zwei US- sowie eine israelische Quelle beruft, bereits eine Absage an Israel bezüglich einer Teilnahme am Luftangriff auf den Iran geschickt haben und sich höchstwahrscheinlich unter Trumps Regierung raushalten dürften, könnte Israel auf Verbündete angewiesen sein, sollte es nach der Eskalation des Nahostkonflikts zu einem wirklichen Krieg kommen.
Historisch betrachtet kommen somit Deutschland, Frankreich und Großbritannien als mögliche Unterstützer in Frage. Deutschland hat die Sicherheit Israels in der Vergangenheit als Teil seiner Staatsräson bezeichnet und hat sich klar gegen Angriffe auf Israel positioniert. Obwohl eine direkte militärische Unterstützung umstritten ist, könnte Deutschland logistische oder diplomatische Hilfe leisten.
Großbritannien und Frankreich haben hingegen weniger historische Verpflichtungen gegenüber Israel, haben das Land in der Vergangenheit jedoch bereits militärisch unterstützt.
Aus dem arabischen Raum könnte hingegen Saudi-Arabien an einer Schwächung des Iran interessiert sein. Insbesondere da Saudi-Arabien den Iran wegen dessen Unterstützung für die Huthi-Rebellen im Jemen und andere pro-iranische Gruppen als Rivalen betrachtet. Saudi-Arabien hat in der Vergangenheit indirekt mit Israel kooperiert, etwa durch die Bereitstellung von Geheimdienstinformationen oder die Duldung westlicher Luftverteidigungssysteme auf seinem Boden. Eine offene Unterstützung ist jedoch aufgrund der öffentlichen Meinung und der palästinensischen Frage unwahrscheinlich.
Nach der jüngsten Schwäche-Phase rücken die Rüstungsaktien wegen des Nahostkonflikts wieder in Fokus. Bei Rheinmetall und Renk bleiben Anleger an Bord.