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13.11.2008 Florian Söllner

Q-Cells: Kurs hebt mit Prognosen ab

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Von der befürchteten Gewinnwarnung keine Spur: Q-Cells hat die Märkte positiv überrascht und seine Jahresziele leicht angehoben. Die gestrige Spekulation von DER AKTIONÄR ist damit aufgegangen. Die TecDAX-Aktie steigt. Doch wichtiger als die Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal ist der Ausblick - und der stimmt!

Viele Marktteilnehmer erwarten im nächsten Jahr bis zu 25 Prozent fallende Preise für Solarmodule und sind besorgt, dass der weltgrösste Solarzellenhersteller Q-Cells darunter leiden würde. Doch Q-Cells-Chef Anton Milner konnte auf einer am heutigen Donnerstag durchgeführten Telekonkonferenz das Gros der anwesenden Analysten beruhigen. Zuvor hatte der TecDAX-Konzern seine Jahresziele leicht angehoben.

Kurze Konsolidierung

„Ich erwarte zwar für die Branche ein sehr volatiles und raues erstes Quartal 2009“, sagte der Q-Cells-Vorstandsvorsitzende. Doch Milner geht wie in einer ähnlichen Situation im Jahre 2002 nur von einer kurzen Konsolidierung aus, wovon sich der Sektor danach sehr schnell erholt. Milner erwartet, dass die Solarmodulpreise für europäische Player 2009 nur in etwa parallel zur Degression – also einstellig – zurückgehen. Vorraussetzung dafür ist, dass sich die Kreditklemme für Großprojekte seitens der Banken im Laufe des ersten Halbjahres auflöst.

„Q-Cells inside“

Stand heute ist Milner zufolge die Aufnahmefähigkeit des Marktes für Solarzellen ohnehin ungebrochen hoch, dies hätten jüngste Gespräche mit Q-Cells-Kunden gezeigt. Und das insbesondere für die hochwertigen Solarzellen der Gesellschaft. Denn Investoren werden vorsichtiger: In No-Name-Produkte wird deutlich weniger, als in zuverlässige Solarsysteme mit „Q-Cells inside“ investiert. Milner sieht derzeit eine regelrechte Flucht in Qualität. Besonders hochwertigere Solarzellen könnten gegenüber der asiatischen Konkurrenz deutlich höhere Preise erzielen.

Prognosen angehoben

Die erste Reaktion der Analysten auf die jüngsten Zahlen und den Ausführungen Milnes war größtenteils positiv. Die Experten der WestLB und Dexia haben ihre Umsatzschätzung für 2009 angehoben. Etwas skeptischer zeigte sich Commerzbank-Analyst Robert Schramm gegenüber DER AKTIONÄR. Er glaubt -anders als Milner- an einen höheren Rückgang der Modulpreise. Dies würde früher oder später auch die Preise für die dafür benötigen Solarzellen unter Druck bringen.

Der Markt hat immer recht

Unterm Strich jedoch hat Q-Cells am heutigen Tag gezeigt, dass viele Befürchtungen was die Krise angeht überzogen sind. Zwar ist kurzfristig Gegenwind zu erwarten. Doch ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Nachfrage wieder anspringt. Schließlich machen günstigere Preise für Solaranlagen aufgrund der staatlichen Einspeisevergütung, eine Anlage in Sonnenenergie automatisch lukrativer. Das weiß auch Q-Cells: „Wir investieren weiterhin in die Zukunft und expandieren“, so Milner. Bereits finanzierte Ausbaustufen ermöglichen im Jahr 2010 ein Produktionsvolumen in Höhe von etwa 1,8 GWp. Dies bedeutet ein durchschnittliches Wachstum des Produktionsvolumens von jährlich rund 70 Prozent.

Q-Cells, der langfristige Gewinner

Die Branchenkonsolidierung dürfte nur kurzfristiger Natur sein. Q-Cells dürfte als Gewinner daraus hervorgehen. Auch die Aktie wird dann wieder in anderen Regionen notieren. Derzeit gibt es die Aktie für ein KGV von 8. Eine Bewertung des Weltmarktführers, von welcher Anleger jahrelang nur geträumt haben. Spekulativ orientierte Anleger, die der Empfehlung von DER AKTIONÄR gestern gefolgt sind, liegen bereits über zehn Prozent im Plus. Ein auf 20 Euro nachgezogener Stoppkurs sichert die Position ab. Aber auch auf dem aktuellen Niveau bietet sich noch ein Einstieg bei dem langfristigen Gewinner der Branchenkonsolidierung an.

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